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«Der grösste Teil der SAC-Hütten ist nicht rentabel»

Die Anforderungen an die SAC-Hütten haben sich über die Jahre stark geändert.Diese Veränderungen können sich nun auch auf die Preise auswirken. 
Die Anforderungen an die SAC-Hütten haben sich über die Jahre stark geändert.Diese Veränderungen können sich nun auch auf die Preise auswirken.

«Der grösste Teil der SAC-Hütten ist nicht rentabel»

Der Schweizer Alpenclub SAC empfiehlt seinen Sektionen, die Preise für Übernachtung und Verpflegung zu erhöhen, denn: Ein Grossteil der Hütten ist nicht rentabel. Was der Hüttenwart der Gelmerhütte zur Situation sagt, siehst du im Video.
08.09.2023, 12:1608.09.2023, 12:18
Raphael Willen / ch media
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Ein langer und heisser Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Der SAC hat eigentlich allen Grund zur Freude, könnte man meinen. «Es läuft sehr gut, besonders während der Schulferien», sagt Bruno Lüthi, Fachleiter Hüttenbetrieb. Doch der Schweizer Alpen-Club steht vor grossen Schwierigkeiten. «Viele SAC-Hütten sind nicht rentabel, weder für das Hüttenteam noch für die hüttenbesitzende Sektion», so Lüthi.

Grund dafür ist der Unterhalt, wie Bruno Lüthi erklärt: «Viele Hütten haben nur vier Monate geöffnet, müssen aber übers ganze Jahr unterhalten werden.» Das Hüttenerlebnis ist aus Sicht des SAC zu günstig für das, was den Leuten geboten wird. Vor allem die Preise für Nichtmitglieder seien zu tief, meint Lüthi. «Mitglieder zahlen schliesslich einen Beitrag für den Unterhalt der Hütten.»

Pauschalpreis für Familien

Familien will man jedoch mit einem Pauschalpreis entgegenkommen, führt der SAC-Fachleiter aus: «Für Familien mit mehreren Kindern ist ein Aufenthalt in einer Hütte aktuell eher teuer.»

Auch der Klimawandel bereitet dem SAC zunehmend Sorgen. «Die Herausforderungen nehmen zu, für den Bergsport generell und für die Hütten im Speziellen», sagt Lüthi. Durch das Auftauen des Permafrosts könne bei Hütten wie der Mutthornhütte der Untergrund instabil werden. Das müsse aber für jede einzelne Hütte geprüft werden.

Murgänge und Steinschläge würden die Hütten ausserdem schwerer zugänglich machen. Hinzu kommt die Wasserversorgung, die auch nicht mehr überall gewährleistet werden könne. «Wegen der Gletscherschmelze und des Schneemangels wird das immer schwieriger», so Bruno Lüthi.

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