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Kletter-WM in Bern bettelt nach Mega-Verlust um Spenden

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Bild: KEYSTONE/Anthony Anex

Kletter-WM in Bern bettelt nach Mega-Verlust um Spenden

Die Kletter-WM im August hat ein grosses Loch in die Kasse gerissen. Um den Verlust stemmen zu können, appellieren die Veranstaltenden an die Fans und starten einen Spendenaufruf.
21.12.2023, 04:4221.12.2023, 04:42
Riccardo Schmidlin / ch media
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«Aus sportlicher Sicht war die Kletter-WM ein Erfolg. Finanziell schliessen wir die Veranstaltung leider mit einem grossen Defizit ab», heisst es auf der Website der Kletter-WM, die während zwölf Tagen im August in der Berner Postfinance-Arena stattfand.

Man sei aktuell dabei, das Defizit «bestmöglich zu reduzieren». Dafür sollen nun auch die Fans gerade stehen. «Auch du kannst uns mit deiner Spende helfen», heisst es im Aufruf.

Warum man nun diesen Weg wählt, bleibt unklar. Die Verantwortlichen haben auf eine Anfrage der BärnToday-Redaktion bislang nicht reagiert.

Harziges Sponsoring, zu wenig Tickets verkauft

Insgesamt ist bei der Kletter-WM ein Verlust von rund 1,5 Millionen Franken entstanden. Das Budget der Kletter-WM belief sich auf gut 3 Millionen Franken. Zu je einem Drittel sollten die Ausgaben durch Sponsoringeinnahmen, Ticketverkauf und Unterstützungsgelder von Bund, Kanton und Stadt Bern wieder hereingeholt werden. Doch die Rechnung ging nicht auf.

Für die Organisation der Kletter-WM steuerte unter anderem der Schweizerische Alpen-Club (SAC) 1,2 Millionen Franken an Vorauszahlungen bei. Diese muss der Verein nun zurückbezahlen.

Der Verein hinter der Kletter-WM gab als Grund für das hohe Defizit Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche an. Zudem blieb der Ticketverkauf unter den Erwartungen.

«Kletter-WM aus sportlicher Sicht ein Erfolg»

Trotz der Miese zeigten sich die Organisatoren mit der Austragung insgesamt zufrieden. Gegenüber BärnToday sagte OK-Chef Daniel Marbacher im August: «Die WM war für uns ein Riesenerfolg. Wir konnten grosse Begeisterung auslösen und waren überwältigt davon, wie viele Leute gekommen sind und wie gut sie mitgemacht haben.»

2025 ist in Bern die Austragung des Boulder-Weltcups geplant. Ob der finanzielle Misserfolg der Kletter-WM darauf einen Einfluss haben wird, ist bislang noch nicht klar.

Marbacher zeigte sich im August jedenfalls zuversichtlich. Nicht viele Städte kämen für eine Austragung einer Kletter-WM oder eines Boulder-Weltcups infrage. Bei der Kletter-WM sei zudem ein «Kletterfieber» ausgebrochen. «Bern könnte eine, wenn nicht die, Welthauptstadt für Sportklettern werden», so Marbacher.

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