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Sind Leute aus Thun am treusten?

Freut sie sich über eine Nachricht ihres Mannes? Oder einer Affäre?
Freut sie sich über eine Nachricht ihres Mannes? Oder einer Affäre?Bild: gettyimages

Sind Leute aus Thun am treusten?

Thun landet auf einem der letzten Plätze eines Städte-Rankings – doch das spricht eigentlich für die Einwohnerinnen und Einwohner. Die Auswertung kommt nämlich von der «Datingplattform» Ashley Madison, die Seitensprünge vermittelt.
27.12.2023, 13:2029.12.2023, 16:46
David Kocher / ch media
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Gemäss dem Portal «Ashley Madison» gehören Thunerinnen und Thuner zu den treusten Seelen der Schweiz. So landet die Stadt im Berner Oberland nämlich auf dem letzten Platz ihres Rankings für «beste Städte für Winter-Flirts». Ausgewertet wurden dabei die Anzahl Anmeldungen zwischen 1. Oktober 2022 und 28. Februar 2023, gemessen pro Kopf der Bevölkerung. Unbedingt datingfaul müssen die Oberländer aber nicht sein – wichtig zu wissen ist, dass es sich dabei um ein Fremdgeh-Portal handelt. Ashley Madison beschreibt sich selbst als «Dating-Website für Vergebene» und «Marktführer für verheiratetes Dating».

Berner Städte schneiden «schlecht» ab

Die besten Städte für die «winterliche Kuschelsaison» sei die Stadt Aarau, gefolgt von Zug, Zürich und Luzern. Für Ashley Madison ist damit klar: «Personen in den Deutschschweizer Städten sind also besonders offen für kurzfristige Affären während den kalten Monaten». Bern landet auf Rang 5. Etwas treuer scheinen die Menschen in Biel zu sein, dass sich fast am Schluss der Statistik auf Rang 17 findet. Thun bildet mit Platz 19 eines der Schlusslichter, kurz vor Baar (20).

Gemäss der Dating-Seite seien «die verschneiten Häuser gepaart mit der festlichen Atmosphäre der Feiertage die perfekte Kulisse, um die kalten Winterabende in angenehmer Gesellschaft zu verbringen.» Mit dieser «angenehmen Gesellschaft» ist für Ashley Madison aber wohl nicht die eigene Familie, sondern der Seitensprung gemeint.

Rund zehn Jahre nach grossem Datenskandal

Die Verantwortlichen bei Ashley Madison scheinen ausserdem einen Trend zur Nicht-Monogamie festzustellen, die sich «nicht nur auf Metropolen» beschränke. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer wendeten sich von der klassischen, monogamen Ehe ab, um ihre eigenen Beziehungsmodelle zu entwickeln, schreibt Christoph Kraemer, der Managing Director Europa von Ashley Madison. Offene Beziehungen oder Seitensprünge seien der Trend, wirbt die Plattform.

Vor rund zehn Jahren war die Plattform Ashley Madison wegen veröffentlichter Userdaten in den Medien präsent. Nach Erpressungsversuchen machten Hacker im Jahr 2015 Daten von Millionen auf der Plattform angemeldeter Fremdgeher publik. Laut Hackern waren 90 bis 95 Prozent der angemeldeten Nutzer männlich. Im Zusammenhang mit den Leaks sei es sogar zu Suiziden von Betroffenen gekommen.

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