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Duell der Giganten: Fabian Staudenmann trifft am Sonntag auf König Wenger

Duell der Giganten: Fabian Staudenmann trifft am Sonntag auf König Wenger

Fabian Staudenmann im Schlussgang des Bernisch-Kantonalen Schwingfest in Tramelan.
Fabian Staudenmann im Schlussgang des Bernisch-Kantonalen Schwingfest in Tramelan.Bild: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott
Am Sonntag startet im Kanton Bern mit dem Mittelländischen in Riggisberg die Kranzfestsaison. Zum Auftakt warten auf das Publikum im Anschwingen bereits hochkarätige Duelle. Der letztjährige Saisondominator Fabian Staudenmann trifft beispielsweise auf Schwingerkönig Kilian Wenger.
10.05.2024, 08:1710.05.2024, 08:18
Matthias Fuchser / ch media

Für das Mittelländische Schwingfest in Riggisberg ist alles bereit. Nach einigen Schwierigkeiten mit dem Wetter während der Vorbereitung steht einem fulminanten Kranzfestauftakt im Kanton Bern nichts mehr im Weg. Auf diese Spitzenpaarungen dürfen sich die Schwingfans am Sonntagmorgen beim Anschwingen freuen:

Fabian Staudenmann gegen Kilian Wenger

Der letztjährige Saisondominator trifft in Riggisberg auf den Schwingerkönig von 2010: Fabian Staudenmann misst sich einmal mehr mit Kilian Wenger. Während das Duell in den letzten Jahren oftmals «gestellt» endete, war es in der vergangenen Saison eine klare Sache. Zweimal trafen Staudenmann und Wenger aufeinander, im Schlussgang des Bernisch-Kantonalen Schwingfests und im Schlussgang des Berner Oberländischen. Beide Male holte sich Staudenmann den Sieg gegen Wenger und gewann das jeweilige Fest.

Viel deutet darauf hin, dass die Dominanz von Fabian Staudenmann in dieser Saison weitergeht. In der Vorbereitung hat der Guggisberger keinen einzigen Gang verloren. Im letzten Jahr musste er sich lediglich am Unspunnen-Fest gegen Samuel Giger geschlagen geben. Diese Niederlage beschäftigte Staudenmann zwar mehr als zuerst gedacht. Nun habe er sich aber gefangen und wolle wieder angreifen. Staudenmann hat in seiner Karriere laut der Statistik des Eidgenössischen Schwingverbands noch nie gegen Kilian Wenger verloren.

Wenger steht vielleicht vor der letzten Saison seiner Karriere. Zu seinem Rücktritt will er sich aktuell nicht äussern. Was nicht vergessen werden darf, ist, dass Kilian Wenger im letzten Jahr eigentlich eine sehr starke Saison zeigte und sich zweimal eine Schlussgang-Teilnahme sicherte. Er gehört nach wie vor zu den stärksten Schwingern im Kanton Bern, dies ging aufgrund des mässigen Resultats beim Unspunnen-Schwinget beinahe vergessen. Am Samstag feiert Wenger seinen 34. Geburtstag. Beschenkt er sich mit einem ersten Sieg gegen Fabian Staudenmann? Es wäre eine Überraschung.

Prognose: Staudenmann und Wenger werden sich zum Saisonauftakt nicht allzu fest «plagen» und starten beim Anschwingen mit einem «Gestellten».

Adrian Walther gegen Curdin Orlik

Noch vor wenigen Wochen schwitzten sie gemeinsam in den Dünen von Gran Canaria im Trainingslager. Nun treffen Adrian Walther und Curdin Orlik beim Anschwingen des Mittelländischen im 1. Gang aufeinander. Adrian Walther gilt nach Fabian Staudenmann als einer der besten Schwinger des Kantons. Die Niederlage im Schlussgang des Unspunnen gegen Samuel Giger hat Walther angespornt. Er will in dieser Saison wieder so angreifen, wie er es vor zwei Jahren gemacht hat, als er den Brünigschwinget und das Bernisch-Kantonale Schwingfest in Thun gewann.

Mit Curdin Orlik trifft Walther am Sonntagmorgen wohl auf einen der stärksten Berner Oberländer in dieser Saison. Beim Abendschwinget in Frutigen bodigte Orlik im Schlussgang Kilian Wenger. Allerdings stand der Frutiger in dieser Woche bereits im Einsatz beim Baselständischen Schwingertag. Dort verlor er keinen Gang und legte das Nordwestschweizer Schwergewicht Patrick Räbmatter auf den Rücken. Zweimal musste Orlik in Basel aber einen «gestellten» Gang in Kauf nehmen. Das Duell gegen Adrian Walther gab es bisher nur ein einziges Mal: Beim Kantonalen 2021 stellte Orlik gegen Walther.

Prognose: Adrian Walther startet mit einem Paukenschlag und legt Curdin Orlik auf den Rücken. Am Ende des Fests holen sich beide eine Spitzenposition.

Matthias Aeschbacher und Florian Gnägi

Es ist ein Duell zweier grosser Schwinger und Routiniers. Der 32-jährige Matthias Aeschbacher fordert den 35-jährigen Florian Gnägi. Im letzten Jahr holte sich Aeschbacher punktgleich mit Fabian Staudenmann den Sieg beim Bernisch-Kantonalen in Tramelan. Es war eine Art Befreiungsschlag für den Emmentaler, der sich zuvor noch keinen Sieg gesichert hatte. Der Schlussgang-Teilnehmer des Eidgenössischen Schwingfests in Pratteln gehört auch in dieser Saison bei jedem Fest zum erweiterten Favoritenkreis.

Am Sonntag trifft Aeschbacher auf Florian Gnägi, der mit seinen 108 Kränzen hinter Thomas Sempach und Kilian Wenger zu den erfolgreichsten noch aktiven Berner Schwingern gehört. Zuletzt hatte der «böseste Seeländer» Verletzungspech. Wie sich in der Vorbereitung gezeigt hat, geht es seinem Knie deutlich besser. Wenn Gnägi auf Aeschbacher trifft, ist es häufig ein offenes Duell. Beide Schwinger holten gegeneinander schon Siege. Gerade Aeschbacher ist für seine angriffige Schwingart bekannt.

Prognose: Beim Anschwingen in Riggisberg kommt es am Sonntagmorgen zwischen Matthias Aeschbacher und Florian Gnägi zu einem «Gestellten».

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