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Wandern an Ostern – darauf musst du achten

Das verlängerte Wochenende bietet Wanderfans eine erste Möglichkeit, in die Berge zu gehen.
Das verlängerte Wochenende bietet Wanderfans eine erste Möglichkeit, in die Berge zu gehen.Bild: GettyImages

Wandern an Ostern – darauf musst du achten

An Ostern bietet sich dank des verlängerten Wochenendes die Gelegenheit, die Wanderschuhe zu schnüren und in die Berge zu gehen. Doch im Frühling warten dort Gefahren, die zu schweren Unfällen führen können.
07.04.2023, 05:1107.04.2023, 05:32
Fabiola Hostettler / ch media
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Der Kanton Bern hat einiges zu bieten, vor allem wenn es ums Wandern geht. Es gibt über zehntausend Kilometer beschilderte Wanderwege im Kanton, wie der Verein Wanderwege Bern auf seiner Website schreibt. Da ist es klar, dass am verlängerten Osterwochenende die Idee aufkommt, in die Berge zu gehen.

Doch in gewissen Regionen ist es noch etwas früh – in den Alpen liegt vielerorts noch Schnee. «In den höheren Lagen ist Vorsicht geboten. Es kann zu Nassschneelawinen, Schneebrücken oder Steinschlag kommen», warnt Cornelia Zbinden, Leiterin Kommunikation Berner Wanderwege.

Sie empfiehlt daher, in den tieferen Lagen wandern zu gehen. «Im Berner Jura, in den Voralpen oder im Emmental ist es auch von der Natur her schön. Es blüht schon viel, im Gegensatz zum Oberland, wo noch Schnee liegt.»

Wege gesperrt und Bergbahnen geschlossen

Nebst dem Schnee warten in den höheren Regionen noch weitere Hindernisse auf Wanderfreudige. Die Ausschilderung hat laut Zbinden noch nicht stattgefunden: «Zum Beispiel auf dem Sustenpass werden die Wegweiser im Herbst abmontiert, sonst werden sie vom Schnee niedergedrückt. Sobald der Schnee weg ist, stellt der Bezirksleiter die Schilder wieder auf.» Zudem gebe es einige Wege, die aus unterschiedlichen Gründen gesperrt seien.

Wer nicht selbst in die Höhe steigen will, sondern auf eine Bergbahn setzt, sollte die Betriebszeiten vorher anschauen. Viele Anlagen befinden sich nach dem Winterbetrieb in Revision und sind im Frühling zu, so Mara Zenhäusern, Mediensprecherin der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU).

Jährlich rund 33'000 Verletzte in den Bergen

Wie eine Umfrage vom Bundesamt für Sport aus dem Jahr 2020 zeigt, ist Wandern bei Frau und Herr Schweizer sehr beliebt. Rund 57 Prozent der Befragten gab an, als sportliche Aktivität zu wandern. «Das steigende Interesse erklärt auch, warum die Zahl von Unfällen in den Bergen in den letzten 20 Jahren zugenommen hat», sagt Zenhäusern.

Jährlich gibt es laut der BFU rund 33'000 Verletzte in den Bergen. «Es ist oft so, dass man die Risiken unterschätzt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt. Der Schnee im Frühling ist in der Regel recht hart, da kann man leicht ausrutschen. Darum sollte man so planen, dass man eher nicht auf Schnee trifft.»

Drei Dinge seien beim Wandern wichtig, erklärt Zenhäusern. «Das Erste ist, dass die Wanderung sorgfältig geplant sein muss. Das Zweite, dass man die richtige Ausrüstung hat, also robuste Schuhe mit einem guten Profil, genug zu essen und zu trinken, ein Handy und eine Karte. Zudem ist wichtig, dass man unterwegs aufmerksam bleibt.»

Zenhäusern rät auch, im Zweifelsfall lieber umzudrehen, als einen Absturz zu riskieren.

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