Mehrere Ärzte und Betreuer aus der Schweiz sind in der Nacht auf Dienstag auf der Ferieninsel Gran Canaria angekommen, um sich um die dort verunfallten Schweizer Touristen zu kümmern. Eine Person war am Montag bei dem Unfall mit einem Minibus ums Leben gekommen.
Das Betreuungsteam von Allianz Global Assistance sei mit dem Ambulanzjet der Rega am späten Montagabend kurz vor 23 Uhr in Gran Canaria gelandet, teilte Baumeler Reisen in der Nacht auf Dienstag mit. Die verunfallte Reisegruppe war auf einer von dem Luzerner Unternehmen organisierten Wanderreise unterwegs.
Das Team habe sich umgehend in die Spitäler vor Ort begeben, in denen die Verletzten behandelt werden, hiess es weiter. Die Rega hat nach eigenen Angaben drei Piloten, zwei Ärzte, eine Intensivpflegefachperson und einen Einsatzleiter nach Gran Canaria geschickt – und auch der TCS sandte ein Flugzeug mit Rettungsteam auf die Ferieninsel.
Nach einer ersten Einschätzung der Lage vor Ort gehe das Einsatzteam davon aus, frühestens am Dienstagabend mit Verletzten in die Schweiz fliegen zu können, sagte eine Rega-Sprecherin am frühen Dienstagmorgen. Zunächst war die Rega davon ausgegangen, erste Verunfallte schon in der Nacht auf Dienstag repatriieren zu können.
An Bord des verunfallten Minibusses waren 17 Schweizer sowie ein Fahrer. Der Bus verunfallte am Montagvormittag bei der Ortschaft Ingenio. Dabei starb eine Person.
Die spanische Polizei sprach am Dienstagmorgen gegenüber der Nachrichtenagentur sda von 14 Schwerverletzten und 3 Leichtverletzten. Unter den Schwerverletzten sei auch der Chauffeur. Zur Unfallursache konnte ein Polizeisprecher keine Angaben machen.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte den Todesfall, machte aber keine Angaben zu den Verletzten. Auch beim Reiseveranstalter und der Rega liegen keine bestätigten Angaben zum Zustand der Verletzten vor.
Beim verunglückten Bus handelte es sich um einen 19-plätzigen Minibus einer spanischen Busfirma. Das Fahrzeug wurde gemäss einer Mitteilung von Baumeler Reisen 1995 in Verkehr gesetzt und im Februar 2014 neu in den Fuhrpark der Busfirma aufgenommen. Zuvor hatte er eine «behördliche Inspektion» bestanden. (rey/sda)