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Amok an Kölner Schule: Es war ein Fehlalarm

 Ein Sondereinsatzkommando der Polizei beim Schulhaus.
 Ein Sondereinsatzkommando der Polizei beim Schulhaus.Bild: EPA/DPA
Verdächtiger entpuppte sich als Lehrer

Amok an Kölner Schule: Es war ein Fehlalarm

20.10.2014, 13:1720.10.2014, 16:44
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Ein Notruf aus einer Schule in der westdeutschen Rheinstadt Köln hat einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst - und sich später als Fehlalarm erwiesen. Das Gymnasium in der Innenstadt mit rund 950 Schülern wurde am Montagmittag geräumt. Schüler hatten berichtet, ein dunkel gekleideter Mann habe einen Gegenstand in der Hand gehabt, der wie eine Waffe aussehe. Daraufhin hatte die Schulleitung einen Notruf abgesetzt. 

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei durchsuchte rund zwei Stunden lang das Gebäude. «Wir haben keine verdächtige Person angetroffen und auch keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Wir müssen von einem Fehlalarm ausgehen», sagte ein Polizeisprecher. 

Die Schüler wurden evakuiert.
Die Schüler wurden evakuiert.Bild: EPA/DPA

Die Polizei war mit mehreren hundert Einsatzkräften vor Ort. In sicherer Entfernung des weiträumig abgesperrten Geländes warteten die Schüler mit ihren Lehrern auf eine Entwarnung. Zahlreiche Eltern eilten herbei. Es habe Verunsicherung, aber keine Panik gegeben, berichteten Polizei, Lehrer und Schüler. Neben Dutzenden Streifen- und Einsatzwagen standen auch Rettungswagen bereit. Ein Helikopter kreiste über der Innenstadt.

«Grundsätzlich ist es immer richtig, die Polizei zu rufen, wenn man meint, etwas Verdächtiges gesehen zu haben. Wenn es nicht absichtlich oder mutwillig zu einem Fehlalarm kommt, sind wir nicht böse.»
kölner Polizeisprecher

Kurzzeitig sorgte eine Meldung für Verwirrung, ein dunkel gekleideter Mann sei festgenommen worden. Tatsächlich handelte es sich aber nur um einen Lehrer. Ein Polizeisprecher stellte klar: «Wir hatten einen Notruf, keinen Amokalarm.» Es seien auch keine Schüsse gefallen. 

Nun soll geklärt werden, wie es zu dem Fehlalarm kam. Man sei in Gesprächen mit Schülern, Lehrern und Schulleitung, teilte die Polizei mit und betonte zugleich: «Grundsätzlich ist es immer richtig, die Polizei zu rufen, wenn man meint, etwas Verdächtiges gesehen zu haben. Wenn es nicht absichtlich oder mutwillig zu einem Fehlalarm kommt, sind wir nicht böse.» (whr/sda/dpa)

Das Geschehen machte sofort auf Twitter die Runde

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