Unbekannte Hacker haben bei einem Freiburger Unternehmen mehr als eine Million Franken erbeutet. Das Geld wurde nach Polen und China transferiert. Die Konten sind aber bereits wieder aufgelöst worden, wie ein Sprecher der Freiburger Kantonspolizei sagte. Das Geld ist weg, von der Täterschaft fehlt jede Spur.
Nach ihren Angaben hatten Unbekannte zunächst den Server eines schweizweit tätigen Unternehmens gehackt. Von diesem Server aus wurden dann E-Mails mit einem angehängten Schadprogramm – einem sogenannten Trojanischen Pferd – verschickt.
Ein Angestellter der Buchhaltung eines Freiburger KMU-Betriebs öffnete den Mail-Anhang. So wurde das Schadprogramm auf seinem Computer installiert. Als sich der Angestellte am darauf folgenden Tag in das «E-Banking» seines Arbeitgebers eingeloggt habe, sei sein Computer plötzlich blockiert gewesen. Alle Versuche, diesen wieder in Gang zu bringen, seien gescheitert. Auch das An- und Abschalten habe nichts gebracht.
In dieser Zeit hätten die Betrüger unbemerkt auf die Firmenkonten zugreifen und mehrere Überweisungen ins Ausland tätigen können. Die Deliktsumme belaufe sich insgesamt auf etwas mehr als eine Million Franken. Das Fehlen der Geldsumme sei erst am nächsten Tag bemerkt worden, sagte Risse weiter. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass das Geld auf Konten in China und Polen transferiert worden sei. Diese Konten seien aber bereits wieder aufgelöst worden, die Spur der Täterschaft habe sich verloren. (whr/sda)