Warmwasser sparen in einem Haus mit zwei Teenagern – eine ziemlich grosse Herausforderung. Denn mit Teenies läuft die Waschmaschine etwa in der gleichen Frequenz wie mit Babys und Kleinkindern: ständig. Nicht nur, weil es ihnen unmöglich ist, die gleichen Klamotten zweimal hintereinander zu tragen, ohne sie zu waschen, sondern auch, weil Vorausschauen so gar nicht ihr Ding ist. Selbstverständlich befindet sich die Hose, welche die 18-Jährige am nächsten Tag unbedingt zur Schule anziehen MUSS, gerade im Wäschekorb (als hätte sie keine anderen), und muss noch schnell gewaschen werden. Einzeln. Auf die Idee, andere Sachen mitzuwaschen, kommt man natürlich nicht. Zum Beispiel die Shirts des Bruders. Der hat auch nicht dran gedacht, dass es unklug ist, am Sonntag das letzte schwarze Shirt anzuziehen, wenn bei der Arbeit, die morgen wieder beginnt, Schwarzes-Shirt-Pflicht ist. Und wäscht seine Shirts dann auch noch separat. Inklusive tumblern natürlich.
Der Tumbler ist auch ein bisschen mein wunder Punkt. Ich gestehe: Was irgendwie geht, tumblere ich. Weil ich Wäscheaufhängen einfach so etwas von unfassbar mühsam finde. Vor allem Socken. In der Zeit, in der ich Socken entwurstele und aufhänge, kann ich das ganze Haus putzen!
Stundenlang duschen tun wir zwar auch nicht, aber ich gestehe: Wir sind alle drei Warm- und Langduscher. Ich, weil ich unter der Dusche öfter im Kopf Texte entwerfe und dabei die Zeit vergesse. Die Kids, weil es doch einiges an Zeit braucht, um die so wichtigen Teenager-Haare richtig zu pflegen – und das gilt für beide Geschlechter. Über den – wohl nicht ganz ernst gemeinten – Tipp, zu zweit zu duschen, müssen wir in unserem Fall gar nicht reden. Dafür duscht mein Sohn öfter mal im Fitnessstudio. Dann braucht er zwar dort Energie, aber ich gehe mal davon aus, dass er wesentlich kürzer unterm warmen Wasser steht als zu Hause. Endlich mal ein Pluspunkt.
Auch der Tipp, man solle duschen statt baden, ist nicht ganz einfach umsetzbar für mich. Weil Baden einen anderen Zweck erfüllt als Duschen. Letzteres dient der Reinigung, ersteres der Entspannung. Und die gönne ich mir bisher zwei bis drei Mal pro Woche, gerade im Winter. Wenn auch zunehmend mit schlechtem Gewissen – was der Entspannung auch nicht gerade förderlich ist. So gesehen wäre in meinem Fall wohl weniger baden tatsächlich entspannender … Ich werd's auf jeden Fall versuchen. Ob es mir auch gelingt, meine Teenies dazu zu erziehen, waschtechnisch mitzudenken? Ich lasse es euch in zwei Wochen wissen.
Eva Geilinger, Fachspezialistin für energieeffiziente Geräte und Beleuchtung, und Lukas Trümpi, Fachspezialist Gebäude beim Bundesamt für Energie:
«Wer eine ältere Waschmaschine hat, spart mit jedem nicht getätigten Waschgang – zum Beispiel für einzelne Kleidungsstücke – rund 1 kWh bei 40 °C, mit einem effizienten neuen Gerät halb so viel. Kaltwaschen bei 20 bis 30 Grad und Sparprogramme halbieren übrigens den Stromverbrauch. Tumbler mit Wärmepumpe verbrauchen etwa 2 bis 3 kWh bei 8 kg Wäsche, alte Kondensations-Tumbler das Doppelte. Wer tumblert, sollte schon beim Waschprogramm die höchstmögliche Drehzahl beim Schleudern einstellen, denn Feuchtigkeit wird durch Schleudern viel effizienter entfernt als mit Tumblern. Das senkt die Trocknungszeit und spart Strom beim Tumbler.
Beim Duschen empfiehlt sich eine Wassertemperatur im Bereich der Körpertemperatur, also ca. 37 °C. Es kann natürlich auch etwas kühler sein. Betreffend Dauer gilt: je kürzer, desto besser. Zudem sollte beim Haare-Shampoonieren das Wasser abgestellt werden. Wer duscht statt badet, senkt den Energieverbrauch je nach Duschdauer und Wasserdurchfluss bis um Faktor 3. Das entspricht etwa 3 bis 4 kWh pro Durchgang.»
Und ihr so? Wie sieht eure Energiebilanz in Sachen waschen, duschen und baden aus? Lasst es uns wissen in der Kommentarspalte!
Wenn man damit nicht einverstanden war, gab es den alten, aber treffenden Spruch "solange Du die Füsse unter unseren Tisch streckst..." zu hören.
Ich dachte eigentlich, das sei normal.
ich hätte „e flättere“ bekommen als jugendlicher…