Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) um die drei radikalen Konvertiten Nicolas Blancho, Qaasim Illi und Naim Cherni hat offensichtlich enge Verbindungen zu Salafisten aus dem Nahen Osten, wie neue Recherchen zeigen. Ein von Cherni produziertes Video mit dem hochrangigen Rebellenführer Abu Ahmad, das auf der Homepage des «Zentralrates» – als ob es sich um ein offiziöses Organ handeln würde – veröffentlicht wurde, macht die Geisteshaltung der Konvertiten deutlich.
Der Titel eines weiteren Videos – «Die wahrhafte Morgendämmerung» – zeigt klar, dass die gemässigten Töne von Blancho und Co. bei öffentlichen Auftritten Sonntagspredigten sind. Wie nun bekannt wurde, ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen die drei Vorstandsmitglieder des IZRS.
Endlich, möchte man sagen. Wer das Treiben der Berner Hetzer verfolgt, ist über die neusten Enthüllungen nicht erstaunt. Sie entlarven die öffentlich zur Schau getragene Empörung über die angeblich haltlosen Verdächtigungen als Ablenkungsmanöver.
Blancho und seine muslimischen Brüder werden wie in früheren Fällen – Burkaverbot im Tessin, Verweigerung des Handschlages in Therwil, Kopftuch in der Schule, Schwimmunterricht für muslimische Mädchen – die Glaubensfreiheit für sich reklamieren.
Sie werden die Propaganda für die barbarischen Rebellen in Syrien und Irak als Missionsaktion darstellen. Und sie werden die Schweizer Behörden und Öffentlichkeit als religiös intolerant geisseln.
Die Auseinandersetzung mit dem IZRS ist ein Musterbeispiel für den Missbrauch der Religionsfreiheit. Ein Missbrauch, den auch viele Sekten betreiben. Sie nutzen den gesetzlichen Schutz, um eigene Interessen durchzusetzen und Privilegien zu ergattern, die mit dem Glauben wenig zu tun haben. Die aber dazu geeignet sind, ihre Adepten abzuzocken, hinters Licht zu führen und in eine Abhängigkeit zu ziehen. All dies zum Schaden der (Leicht-)Gläubigen und der Gesellschaft.
Blancho und seine Gefolgsleute demonstrieren den Missbrauch der Glaubensfreiheit besonders deutlich. Der Glaube spielt zwar bei den Anhängern des «Zentralrats» durchaus auch eine Rolle. Und niemand will sie daran hindern, in ihrer Moschee zu beten – so lang keine Hassprediger auftreten.
Doch wenn immer die Mitglieder dieses vermeintlichen Rates in der Öffentlichkeit erscheinen oder thematisiert werden, steckt meistens eine politische Haltung, Manifestation oder Aktion dahinter. Religion ist dann nur das Feigenblatt.
Dem «Zentralrat» geht es bei seinen öffentlichen Auftritten primär um Propagandaaktionen. Oder besser: Missionsfeldzüge. Sie wollen einem extremen Islam den Boden bereiten und junge Leute rekrutieren, die sie radikalisieren können. Sie träumen davon, dass die Schweiz eines Tages zu einem umspannenden Kalifat gehört. Sie träumen vom Gottesstaat.
Wie alle Schweizerinnen und Schweizer dürfen auch sie träumen. Träumen von tollen Visionen und grossen Zielen. Auch religiösen. Doch wenn diese Träumer die Schweiz umbauen und radikalisieren wollen, dann tangieren sie die Grundwerte unserer Gesellschaft. Dann kommt es zu einer Kollision mit unserer freiheitlich-demokratischen Haltung. Deshalb müssen Behörden und Justiz klar Stellung beziehen. Religiöse Freiheit in Ehren, aber nur dort, wo auch die religiöse Freiheit gelebt wird.
Dass wir uns teilweise immer noch wie nützliche Idioten für radikale Kräfte in unserem Land verhalten, zeigt sich bei der Aktion «Lies». Junge Muslime verteilen im öffentlichen Raum den Koran, was nur unter dem Aspekt der Religionsfreiheit erlaubt ist.
Mit Freiheit hat dies wenig zu tun, denn die Aktion ist eine der erfolgreichsten Missionierungsmethoden. Und ein mögliches Eintrittsportal für junge Schweizer in eine radikale Welt, in der der Glaube oft nur als Einstiegshilfe dient.
In Deutschland wurde die Aktion verboten. Bei uns müssten die Behörden ebenfalls den Mut dazu aufbringen und notfalls einen Prozess bis vor Bundesgericht wagen. Es wäre ein wichtiges Signal an die Salafisten in der Schweiz.
Fremdschämen!
Schade, kann man die Blanchos und Illis nicht ausweisen. Freiwillig gehen sie ja leider nicht in ein Land, das ihren abartigen Vorstellungen entspricht. Aber hier wichtig tun und unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit ihr widerliches Gedankengut verbreiten... Solche "Organisationen" gehören verboten und deren Exponenten soll man endlich keine Plattform mehr bieten (v.a. am TV).