Energie & Knete sparen im Winter? Diese zwei Dinge bringen am meisten!
Licht löschen, Wasserkocher nutzen, Standby-Modus vermeiden. Viele dieser Energiespar-Tipps sind gut gemeint. Wer sich alle zu Herzen nimmt, spart mit Sicherheit einiges an Energie und damit auch ordentlich Bares.
Doch all die Tipps umzusetzen, kann auf Dauer ganz schön anstrengend werden. Und ehe man sich versieht, vergessen wir beim Kochen wieder den Deckel auf den Topf zu setzen, die Steckerleiste im Wohnzimmer bleibt nachts doch wieder an, und den Laptop fahren wir auch nicht herunter – es könnte ja sein, wir brauchen ihn nochmals und am nächsten Morgen sowieso. Am Ende bleiben nur das gelöschte Licht und das Wasser im Wasserkocher.
Und ja, es ist, wie es ist: Das Bisschen gesparte Energie ist kaum mehr der Rede wert – vor allem, bei all jenen, die ohnehin längst auf LED umgestiegen sind.
Die richtige Frage macht den Unterschied
Es bringt wenig, wenn wir uns in zig Tipps verlieren, wie wir clever kochen, waschen, social-media-suchten, streamen, putzen oder duschen, um übers Jahr ein paar Franken zu sparen.
Die richtige Frage lautet vielmehr: Wie kann ich mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Energie – und damit Geld – sparen?
Schaut man sich im Internet fancy Kuchendiagramme und Statistiken über den Energieverbrauch in Schweizer Haushalten an, ist der Fall sonnenklar.
Zwei Dinge verbrauchen 80 Prozent der Energie
Es gibt genau zwei Dinge, die mit Abstand am meisten Energie im Haus verbrauchen. Zum einen frisst das Heizen gut 65 Prozent, zum anderen das Warmwasser rund 15 Prozent der gesamten Energie, die ein Durchschnittshaushalt in der Schweiz verbraucht. Alles Übrige inklusive Haustechnik verteilt sich auf die restlichen rund 20 Prozent.
Haushalte, die mit Wärmepumpen oder Fernwärme beheizt werden, habe den Vorteil, dass diese grundsätzlich weniger Kosten verursachen als etwa Gas- oder Ölheizungen.
Jedes Grad weniger spart Geld
Für alle anderen gilt: Jedes Grad weniger Raumtemperatur senkt die Heizkosten um rund 6 Prozent.
Es lohnt sich also, die Wohnung auf 21 statt 25 Grad zu heizen und dafür die Wollsocken und den dicken Pullover anzuziehen.
Im Schlafzimmer reichen auch gut 18 Grad. Schlafhygienikerinnen und -hygieniker empfehlen gar 16 bis 18 Grad für gesunden Schlaf. So oder anders bleibt die Zimmertür natürlich geschlossen.
Letztlich gibt es natürlich keine fixe Temperatur, an die ihr euch halten müsst, aber wer als Mieterin oder Mieter jedes Jahr bei der Heizkostenabrechnung Geld zurückerhält, zieht im Winter gerne den warmen Pulli an und dreht die Heizung runter.
Das Hassobjekt im Bad
Offenbar gehört die Sparbrause hierzulande zu den umstrittensten Dingen überhaupt. Für die einen gilt sie gar als das Hassobjekt schlechthin. Natürlich: Wer Warmwasser sparen und damit die zweite Quelle hoher Energiekosten abdrehen will, kann sich angewöhnen, möglichst kurz oder auch weniger oft zu duschen. Jede und jeder, wie sie oder er mag.
Aber wer der Sparbrause eine Chance gibt, kann den Warmwasserverbrauch, laut Herstellern und so manchem Online-Beitrag beim Duschen bis auf die Hälfte reduzieren – realistisch dürfte es wohl eine Reduktion um 30 bis 40 Prozent sein.
Der Zankapfel: Die einen sagen, sie bräuchten dann einfach doppelt so lange zum Duschen, die anderen sind überzeugt, dass die Sparbrause keinen Unterschied bei der Duschdauer macht. (An dieser Stelle sei erwähnt, dass ihr eure Erfahrungen unbedingt in die Kommentarspalte schreiben müsst.)
Letztlich ist es vielleicht einfach Übungssache oder subjektives Empfinden. Fakt ist: Es gibt qualitativ gute Sparbrausen, die keine 20 Franken kosten. Ein Versuch könnte sich also durchaus lohnen.
Und zum Schluss der ganze Rest
Wer vorhin die Zahlen genau beäugt hat, wird vermutlich fragen: «Ja, aber was ist denn mit den restlichen 20 Prozent Energie?». Wie viel Cash sich hier noch sparen lässt, hängt von eurer Motivation ab. Doch egal, ob mehr oder weniger davon, ihr solltet den Hebel bei den Energiefressern ansetzen. Das sind immer die Geräte, die mit Hitze, Kälte und/oder Wasser arbeiten. Also Kühlschrank, Ofen und Herd, Waschmaschine und besonders der Tumbler.
Letztlich sind aber die Gewohnheiten sehr individuell. Wer gefühlt jedes T-Shirt separat wäscht, spart sehr viel Energie, wenn er oder sie die Waschgänge optimiert. Oder man kann so waschen, dass die Wäsche genug Zeit hat, am Stewi zu trocknen statt im Tumbler. Wer oft und gerne selbst kocht, kann mit One-Pot-Gerichten und Meal Prep viel Energie sparen. Für Letzteres gibt’s hier weitere Tipps und eine kurze Einführung.
Alle weiteren Tipps, wie ihr im Alltag viel Bares sparen könnt, findet ihr wie immer hier.
