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Helmut Schmidt: «Ich hatte eine Beziehung zu einer anderen Frau»

Helmut Schmidt: «Ich hatte eine Beziehung zu einer anderen Frau»

Helmut Schmidt gesteht in seinem neuen Buch: Er hat seine Ehefrau Loki betrogen. Ende der Sechziger- oder Anfang der Siebzigerjahre habe er eine Affäre gehabt. 
04.03.2015, 12:4104.03.2015, 12:56
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Ein Artikel von
Spiegel Online
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Bild: Getty Images Europe

Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt hat erstmals öffentlich zugegeben, dass er seine verstorbene Ehefrau Loki betrogen hat. «Ich hatte eine Beziehung zu einer anderen Frau», schreibt der 96-jährige Altkanzler in seinem neuen Buch. Das berichtet die Zeitschrift «Stern».

Das Buch hat den Titel «Was ich noch sagen wollte». Darin zieht der SPD-Politiker die Bilanz seines Lebens. Das Buch mit dem Eingeständnis erscheint knapp fünf Jahre nach dem Tod von Loki Schmidt. Die beiden waren 68 Jahre miteinander verheiratet gewesen.

Was Zeitpunkt und Länge der ausserehelichen Beziehung angeht, bleibt Schmidt vage. Er schreibt vom «Ende der Sechziger- oder Anfang der Siebzigerjahre». Das Verhältnis zu der Geliebten war aber offenbar so eng, dass ihm seine Frau die Trennung anbot, wie Schmidt jetzt offenbart. Für ihn sei das eine «ganz und gar abwegige Idee» gewesen.

Nach Informationen des «Stern» blieb Schmidt mit seiner Geliebten, einer langjährigen SPD-Genossin, nach der Trennung in Kontakt. Vor zwei Jahren nahm er auch an der Beerdigung der Frau teil.

Im vergangenen Herbst hatte der Journalist Klaus Harpprecht in seinen Memoiren bereits über eine Affäre Schmidts berichtet. Dem Spiegel sagte Harpprecht, der unter anderem Redenschreiber Willy Brandts war, damals über Schmidt, dieser habe jahrelang eine Geliebte in Hamburg gehabt. «Er hat die Freundin dann abgelegt, als er Kanzler wurde, weil er meinte, er könne sich das Verhältnis nicht mehr leisten. Diese Frau ist daran fast zerbrochen.»

Jetzt auf

Trotzdem habe Schmidt seinem Amtsvorgänger Brandt Vorwürfe wegen dessen Liebesgeschichten gemacht: «Der Esel hat sich gegenüber Brandt immer schrecklich moralisierend aufgeführt», so Harpprecht.

fab

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