Den ersten grossen Auftritt im laufenden Jahr hat Apple nicht genutzt, um neue Hardware zu präsentieren. Die Entwicklerkonferenz WWDC stand ganz im Zeichen der Software. Zur Eröffnung wurden zahlreiche neue Features für iOS 8 und OS X Yosemite vorgestellt. Hinzu kommt eine neue Programmiersprache, die gemäss ersten Reaktionen von Softwareentwicklern auf Begeisterung stösst. Und nebenbei demonstrierte das Unternehmen, dass seine iPhones und iPads nicht nur unterwegs, sondern auch zuhause immer wichtiger werden sollen.
Apples iOS-Geräte sollen zur Schaltzentrale und Fernbedienung im sogenannten Smart Home werden. Und dank der Softwareplattform Health können auch alle persönlichen Informationen rund um die Fitness und den Gesundheitszustand verwaltet werden.
Was die Software betrifft, hat Apple mit der WWDC mächtig vorgespurt. Und die Hardware? «Später in diesem Jahr haben wir die beste Produktpalette in der Pipeline, die ich in meinen 25 Jahren bei Apple gesehen habe»: Mit dieser Äusserung hat der Apple-Topmanager Eddy Cue die Spekulationen noch vor der WWDC zusätzlich angeheizt.
Nachfolgend präsentieren wir die wichtigsten Gerüchte und Spekulationen rund um die zukünftigen Produkte.
• Letztes Upgrade: September 2013
Das neue iPhone wird wohl im September enthüllt und kommt kurz darauf in den Verkauf. Ob die Schweiz zur «ersten Welle» gehört, ist fraglich. In der Regel kommen die USA und andere grosse Länder wie Deutschland, die als wichtige Märkte gelten, zuerst zum Zug.
Das iPhone 6 ist laut zahlreichen Hinweisen mit einem deutlich grösseren Touchscreen ausgestattet. Es gilt quasi als sicher, dass Apple ein Modell mit einem 4,7-Zoll-Display auf den Markt bringt, um der starken Android-Konkurrenz (Samsung und Co.) entgegenzutreten. Angeblich wird auch die Bildschirm-Auflösung des neuen iPhones erhöht.
Was das Hardwaredesign betrifft, soll das iPhone 6 deutlich dünner sein als das aktuelle Modell 5S und eher dem iPod Touch (5. Generation) gleichen. Trotz weniger Volumen im Gehäuse werde die Akkuleistung nicht abnehmen, sondern sogar zulegen, heisst es.
Sicher wird das neue Flaggschiff einen Fingerabdruck-Scanner besitzen.
Aus Asien gibt es Berichte, dass Apple neben dem iPhone 6 ein Riesen-iPhone mit 5,5-Zoll-Display lancieren werde. Die Informationen rund um das Apple-Phablet sind aber widersprüchlich und schwer einzuschätzen. Angeblich soll es bei der Produktion des Akkus technische Probleme geben, der Start könnte sich darum auf 2015 verschieben.
Unser Fazit: Wir sind skeptisch – und warten auf ernstzunehmende Enthüllungen. Immerhin wurden im Programmcode von iOS 8 Hinweise entdeckt, die auf noch mehr unterschiedliche Displaygrössen hindeuten.
• Letztes Upgrade: Oktober 2013
Glaubt man dem asiatischen Branchenkenner Ming Chi-Kuo, dann bringt Apple im Herbst (3. Quartal) zwei neue iPads heraus. Die zweite Generation des grossen iPad Air und des kleineren iPad Mini Retina dürfte mit einem Fingerabdruck-Scanner im Homebutton ausgestattet sein. Beide Geräte sollten ausserdem den neuen Apple-Chip A8 an Bord haben, der auch das neue iPhone antreiben wird.
Der stärkste Hinweis, dass Apple im Herbst eine Smartwatch herausbringt, kommt vom US-Techportal Recode. Informanten sollen verraten haben, dass die iWatch an einem Special Event im Oktober enthüllt werde. Ob es sich um eine Uhr im engeren Sinn handelt, ist nicht bekannt. Das Gerät wird mit biometrischen Sensoren bestückt sein und die erfassten Fitnessdaten an die neue Health-App übermitteln.
Ein US-Finanzanalyst behauptet derweil, die iWatch werde zusammen mit dem iPhone 6 bereits im September präsentiert. Der Preis werde zwischen 199 und 230 US-Dollar betragen.
Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg kann das iWatch-Display auch eingehende Anrufe und Nachrichten anzeigen. Dazu wäre eine Koppelung mit einem iOS-Gerät über Bluetooth nötig.
Recode verfügt über beste Kontakte ins Apple-Hauptquartier, was die angebliche Lancierung im Oktober als ziemlich glaubwürdig erscheinen lässt. Ob das Gadget tatsächlich den Namen iWatch tragen wird, ist offen. Apple versucht in zahlreichen Ländern die Marke zu sichern und muss dabei mit dem Widerstand des Swatch-Konzerns rechnen.
• Letztes Upgrade: März 2013 (Da gab es lediglich ein neues Chip-Design. Das Gerät stammt vom März 2012)
Apples mögliche Pläne rund um den Fernseher sind zuletzt wieder etwas in den Hintergrund gerückt. Ein Upgrade für die aktuelle Set-Top-Box Apple TV ist überfällig. Branchenkenner reden vom zweiten Halbjahr 2014. Genaueres ist bislang nicht durchgesickert. Dies kann auf technische Probleme hinweisen oder auf Verzögerungen bei den Verhandlungen mit der Unterhaltungsindustrie.
Laut früherem Bericht von 9to5Mac will Apple insbesondere bei den Gamern punkten und das Softwareangebot ausbauen. Angeblich soll Apple TV eine eigene Abteilung erhalten im App Store. Ausserdem sollen sich Spielsteuerungen (Controller) anschliessen lassen. Gerade erst ist mit iOS 8 die «Metal»-Technologie vorgestellt worden, die die 3D-Grafikleistung von iPhone und iPad massiv verbessern soll.
• Letztes Upgrade: September 2013
Laut dem US-Techblog Apple Insider kommt diesen Sommer ein günstiger iMac auf den Markt. Der Bericht beruft sich auf den Analysten Ming Chi-Kuo, der mit seinen Prognosen schon häufig richtig lag. Mit dem Billig-iMac wolle Apple insbesondere in Wachstumsmärkten wie China punkten und der Konkurrenz im Bereich der All-in-One-Computer ein attraktives Angebot entgegensetzen.
• Letztes Upgrade: April 2014
Schliesslich soll Apple laut Chi-Kuo auch noch vorhaben, ein MacBook Air mit hochauflösendem Retina-Display herauszubringen. Die Rede ist von drei Bildschirmgrössen, (11,6 Zoll, 12 Zoll und 13,3 Zoll).
• Letztes Upgrade: Oktober 2012
Ein neuer Mac Mini ist überfällig. Aktuelle Gerüchte gibt es nicht. Bleibt die Frage, ob Apple den Kleinen überhaupt weiterentwickelt.
Via Business Insider
