Samsung betreibt bei seinen Galaxy-S-Smartphones seit Jahren Modellpflege und daran ändert sich 2025 nichts. Noch etwas bessere Hardware, noch mehr Künstliche Intelligenz und weiterhin sieben Jahre Android- und Sicherheits-Updates. Wer also dieses Jahr ein Galaxy S25 mit Android 15 kauft, kann es bis mindestens 2032 und Android 22 sorgenfrei nutzen.
Beim Design bleibt sich Samsung treu, neue Farben sollen für etwas Abwechslung sorgen.
Akkukapazitäten und Ladetempo kennen wir von den Vorjahresmodellen und selbst beim Kamerasetup und den Displays gibt es nur minimale Neuerungen. Immerhin bleiben auch die Preise bei allen drei Modellen gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Aufgewertet wurde vor allem das «kleine» Galaxy S25, das nun wie die grösseren Plus- und Ultra-Modelle mit 12 statt 8 GB Arbeitsspeicher kommt und anders als im Vorjahr den bestmöglichen Mobile-Prozessor (Snapdragon 8 Elite) erhält. Dieser ist deutlich leistungsfähiger und kann im Zusammenspiel mit dem grösseren Arbeitsspeicher mehr KI-Aufgaben lokal auf dem Gerät ausführen (dazu später mehr).
Das Prozessor- und RAM-Upgrade und den mit sieben Jahren langen Support-Zeitraum relativieren auch den Einstiegspreis von 849 Franken, der gegenüber dem Vorjahresmodell gleich bleibt.
Anders als im Vorjahr kommen dieses Mal alle drei Galaxy-S-Modelle mit Qualcomms neustem Top-Prozessor Snapdragon 8 Elite und 12 GB Arbeitsspeicher. Das Ergebnis ist laut Samsung eine gegenüber dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Vorjahr rund 40 Prozent höhere CPU-Leistung. Das ist zumindest auf dem Papier ein grosser Sprung. Und ebenso wichtig: Bei gleicher Leistung soll der Prozessor 44 Prozent sparsamer arbeiten. Die zusätzliche KI-Power des neuen Chips werde genutzt, «um anspruchsvolle AI-Erlebnisse direkt auf dem Gerät zu verarbeiten», heisst es weiter. Davon dürfte unter anderem die Foto- und Videoqualität bei schlechtem Licht profitieren.
Erfreulicherweise muss sich das kleine Galaxy S25 generell nicht vor den grösseren Varianten verstecken. Das hochwertige OLED-Display ist so strahlend hell und robust wie bei den teureren Modellen.
Geladen wird das S25 per USB-C-Kabel mit maximal 25 Watt oder drahtlos mit maximal 15 Watt. Der Akku ist so nach 80 Minuten vollständig geladen. Die grösseren Modelle können mit bis 45 Watt laden, was die Ladezeit auf 70 Minuten verkürzt. Das Ladetempo ist also weiterhin gemächlich, schont aber immerhin den Akku, was seine Lebensdauer erhöhen dürfte. Das ist nicht unwichtig, da ein einfacher Akkuwechsel leider noch immer nicht vorgesehen und das Smartphone für eine Lebensdauer von sieben Jahren ausgelegt ist.
Auffällig ist, dass die neuen Galaxys bei gleicher Akkukapazität allesamt etwas dünner und leichter als die Vorjahresmodelle sind.
Optisch die grösste Wandlung wird beim Top-Modell Galaxy S25 Ultra ersichtlich. Es hat nun leicht abgerundete Display-Ecken und rückt so näher an das Design der kleineren Schwestermodelle. Trotzdem hebt es sich weiterhin von den günstigeren Modellen ab, etwa durch den hochwertigeren Titan-Rahmen, den integrierten Stift und die etwas bessere Kamera. Diese erlaubt wie schon beim S24 Ultra verblüffend gute Zoom-Aufnahmen und kommt heuer mit einer besseren Weitwinkel-Kamera, die auch hübschere Makro-Aufnahmen ermöglichen sollte.
Da bei Hardware und Design keine grossen Sprünge möglich sind, versucht Samsung die Kunden mit neuen KI-Funktionen bei der Stange zu halten. Während der Präsentation drehte sich daher fast alles um «Galaxy AI». Analog zu Googles Pixel-Phones kann etwa die Videoqualität KI-gestützt optimiert werden und störende Geräusche wie Wind oder Stimmen lassen sich im Nachhinein auf Knopfdruck herausfiltern. Letzteres funktioniert wie eine Reihe anderer KI-Funktionen lokal auf dem Gerät.
KI-Anwendungen wie Dolmetscher, Sprachaufnahmen transkribieren, Bildbearbeitung sowie Telefonanrufe und Chat-Nachrichten übersetzen funktionieren offline. Fotos, die mit Samsungs KI verändert werden, erhalten ein Wasserzeichen und entsprechende Meta-Informationen.
Andere KI-Anwendungen laufen zwingend via Cloud, wobei die Daten anonymisiert verarbeitet würden. Wer die Verarbeitung seiner Daten in der Cloud nicht will, kann dies in den Systemeinstellungen zentral für alle KI-Anwendungen deaktivieren.
Samsung bringt auch Googles KI-Chatbot Gemini auf seine Galaxy-Smartphones. Ein Druck auf die Seitentaste aktiviert die KI, die mit Samsung-, Google- und Drittanbieter-Apps wie Spotify und WhatsApp interagieren kann. So kann man beispielsweise in natürlicher Sprache sagen, «suche das Foto mit meiner Familie am Strand vom letzten August» oder «spiele eine Playlist mit Upbeat-Songs», ohne Spotify zu öffnen. Oder man fotografiert den Inhalt seines Kühlschranks und bietet Gemini um einen Vorschlag, was man damit kochen könnte. Neu daran ist, dass Google Gemini nun mehrere Dinge über verschiedene Apps hinweg erledigen kann. All dies geschehe «unter Berücksichtigung der Datensicherheit», versichert Samsung.
Klar ist: Ohne Online-Verarbeitung sind gewisse Anwendungen wie Gemini oder die im Alltag nützliche Google-Suche «Circle to Search» naturgemäss nicht verfügbar.
Zum Schluss des Galaxy-Events teasert Samsung ein weiteres Smartphone an.
Es heisst Galaxy S25 Edge. Ausser der kurzen Nennung des Namens wurden zunächst keine weiteren Details genannt. Klar ist nur, dass es ultradünn ist und erst nach dem normalen Galaxy S25 erscheinen wird.
Einen ersten Vorgeschmack gibt dieses Video.
Ehrlich Leute, benutzt ihr all diese Funktionen?
Oder kennt ihr jemand, der alles benutzt?
Ich denke, für 95% von uns sind die heutigen Geräte völlig überdimensioniert und eigentlich auch zu teuer...