Apple sieht sich im Heimatland mit einer Sammelklage wegen der Speicherung von iCloud-Daten konfrontiert. Und zwar wegen der Auslagerung von Kundendaten auf Server, die nicht dem Unternehmen gehören, sondern Konkurrenten. Dies hat der Techblog Apple Insider publik gemacht.
Zwei Kunden aus den USA hätten Klage eingereicht, weil iCloud-Daten nicht nur auf eigenen Servern, sondern auch auf externen Servern etwa von Google oder Amazon liegen. Damit begehe das Unternehmen angeblich Vertragsbruch und täusche die User: In den iCloud-Nutzungsbestimmungen werde nicht darauf hingewiesen, dass die Daten ausgelagert werden können. Vielmehr stehe in den «Terms of Services», dass die Inhalte von Apple gespeichert würden.
Dass iCloud-Kundendaten teilweise auslagert werden, sei längst kein Geheimnis mehr, ruft das «Swiss IT Magazine» in Erinnerung. «Apple selbst hatte vor rund einem Jahr vermerkt, dass man die Cloud-Infrastruktur von Google ebenso wie Microsoft Azure und Amazon S3 nutze.» Und Branchenkenner dürften schon seit 2011 darüber Bescheid wissen.
Das scheint die US-Kläger nicht zu beeindrucken: Sie werfen Apple vor, Kunden im Ungewissen zu lassen. Über ihren Anwalt verlangen sie Schadenersatz in unbekannter Höhe. Zudem fordern sie eine Verfügung, die Apple untersage, als alleiniger Anbieter von iCloud-Speicherplatz aufzutreten.
Apple selbst unternehme grosse Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die iCloud-Datensicherheit die Branchenstandards übertreffe, hält «Apple Insider» fest. In einem iOS-Sicherheitsdokument (iOS Security Guide, PDF) beschreibe das Unternehmen die getroffenen Vorkehrungen: Dateien von Kontakten, Kalendern, Fotos, Dokumenten und mehr würden in Teile zerlegt und (mit AES-128) verschlüsselt.
(dsc)