Die beliebte Instant-Messaging-App Telegram sei «dem Elite-Club von Apps» beigetreten, die weltweit über 1 Milliarde Mal heruntergeladen wurden: Dies berichtet «TechCrunch» und beruft sich dabei auf Angaben des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens Sensor Tower.
Die App mit Hauptsitz in Dubai, die Ende 2013 auf den Markt kam, habe am vergangenen Freitag den Meilenstein übertroffen. Wie beim Hauptkonkurrenten WhatsApp sei Indien der grösste Markt für Telegram.
Obwohl Telegram weltweit 1 Milliarde Downloads erreicht hat, bedeutet dies gemäss Bericht nicht, dass es über 1 Milliarde aktive Nutzerinnen und Nutzer gibt. Telegram hatte Anfang dieses Jahres etwa 500 Millionen monatlich aktive User, dürfte seither aber massiv zulegt haben. Dies, weil das zum Facebook-Konzern gehörende WhatsApp mit der Ankündigung neuer Nutzungsbedingungen patzte.
Die nächste wichtige Rekordmarke, laut 9to5Mac, ist es, 3 Milliarden Downloads zu übertreffen. Dies sei bisher nur TikTok als einzige Nicht-Facebook-App gelungen.
Telegram, das Anfang dieses Jahres über 1 Milliarde US-Dollar an Investorengeldern sammelte, sei erst die 15. App weltweit, die 1 Milliarde Mal oder mehr heruntergeladen wurde, liess Sensor Tower gegenüber «TechCrunch» verlauten.
Andere Apps auf der Liste seien WhatsApp, Facebook Messenger, Facebook, Instagram, Snapchat, Spotify, Netflix sowie zahlreiche Google-Apps (wobei die Marktforscher die auf Android-Geräten vorinstallierten Apps nicht verfolgten).
Telegram sei in Hinsicht auf die Privatsphäre seiner Nutzerinnen und Nutzer eine Katastrophe, konstatierten die Experten des deutschen Fachmagazins «Heise Security» im November 2020 nach einem Test des Messengers. Die App liefere alles, was man tippe, in Echtzeit an den Telegram-Server – und nicht erst dann, wenn man die Nachricht abschicke. Der Server habe Zugriff auf eine komplette Kopie aller Chats.
Zwar gebe es die Telegram-Funktion «geheime Chats», die vor dem heimlichen Mitlesen von Dritten gesichert seien. Doch sei dieses Feature dermassen gut versteckt, dass es die Telegram-Nutzer oftmals nicht kennen würden.
(dsc, via «TechCrunch»)
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