Es kommt sehr selten vor, dass Apple eine Android-App lanciert. Am Montag war es wieder mal so weit: Im Google Play Store tauchte «Tracker Detect» auf. Eine Anwendung, die Apple exklusiv für Android-Geräte entwickelt hat.
Im App-Beschrieb steht:
Wenn sich ein AirTag länger als 10 Minuten in der Nähe befindet, wird Android-Usern auf ihrem Gerät eine Option zum Abspielen eines Tons angezeigt. Über die App kann man dann einen Ton abspielen, um den AirTag zu lokalisieren – und das Tracking-Gerät – wenn nötig – zu deaktivieren. Dazu muss man es aufschrauben und die Knopfbatterie rausnehmen, wie in diesem Apple-Support-Dokument erklärt ist.
Obwohl die Tracker-Erkennungs-Funktion im Gegensatz zu Apples eigenen Betriebssystemen nicht automatisch läuft, gibt sie allen (interessierten) Nicht-Apple-Benutzern ein gewisses Mass an Kontrolle zurück. Wer vermutet, dass eine andere Person einen Tracker in der Nähe angebracht bzw. versteckt hat, soll dies mithilfe der App herausfinden. Tracker Detect gibt den Usern auch Zugriff auf die Seriennummer des Air Tags. Diese ID ist wahrscheinlich bei der Kontaktaufnahme mit den Strafverfolgungsbehörden hilfreich. Über sie lässt sich möglicherweise ein Stalker identifizieren, sofern die Person anhand ihrer Apple-ID identifiziert werden kann.
In den USA gab es zuletzt Medienberichte, wonach Air Tags von Kriminellen missbräuchlich eingesetzt wurden, um ahnungslose Opfer auszuspionieren. Bei Facebook verbreitete sich offenbar die Warnung einer Frau viral. Und ein Regionalpolizist in Kanada sagte, dass mehrere Fälle untersucht würden, bei denen Autodiebe heimlich Air Tags an teuren Fahrzeugen anbrachten, um diese später zu stehlen.
Im Google Play Store, hier entlang!
Die App war am Dienstagmorgen (14. Dezember) verfügbar mittels Direktlink, tauchte aber beim watson-Redaktor noch nicht via Suchfunktion im Play Store auf.
Anmerkung: Apple bietet zurzeit fünf Android-Apps im Google Play Store an. Neben Tracker Detect, Apple Music, Apple TV und Beats (für Kopfhörer) ist das die App «Auf iOS übertragen», die Usern beim Umstieg helfen soll.