screenshot: facebook (via derstandard.at)
Die Instagram- und Facebook-Seiten der «Identitären Bewegung» (IB) Deutschland und Österreich sind seit Donnerstag nicht mehr verfügbar. Sie sollen gelöscht worden sein.
Der Aufschrei in der rechtsextremen Szene war gross.
«Was bedeutet es für eine Demokratie, wenn kritische Stimmen wegzensiert werden?», fragte der Österreicher Patrick Lenart, Co-Präsident der IB Österreich, via Twitter.
Die Antwort kam postwendend:
Laut derstandard.at hatte der Facebook-Auftritt der als rechtsextrem eingestuften Organisation an die 43'000 Fans.
Auch der Auftritt der IB Deutschland ist seit Donnerstag nicht mehr online. Via Twitter liess man verlauten, dass die Seite gelöscht worden sei. «Die Meinungsfreiheit geht langsam aber sicher zu Ende ...», hiess es über den offiziellen Account.
Und auch hier liess die Replik nicht lang auf sich warten ...
Wie heute.at berichtet, sollen auch Instagram-Konten gesperrt worden sein. Betroffen sei auch Martin Sellner, einer der führenden Köpfe der als rechtsextrem eingestuften Organisation.
Womit der Zeitpunkt der Sperre zusammenhänge, sei derzeit unklar.
«Organisationen oder Personen, die organisierten Hass verbreiten, sind weder auf Facebook noch auf Instagram erlaubt», zitierte die Nachrichtenagentur DPA eine Sprecherin.
Mitte Mai hatte die Grazer Staatsanwaltschaft Anklage gegen 17 Mitglieder und Sympathisanten der Identitären Bewegung Österreich erhoben. Sie werfe ihnen Verhetzung, Sachbeschädigung und Nötigung im Rahmen einer kriminellen Vereinigung vor, berichtete derstandard.at.
Anfang Mai waren Facebook-Seiten der Identitären Bewegung in Frankreich gesperrt worden.
Die Facebook-Seite der Identitären Bewegung Schweiz war am Freitagmorgen normal erreichbar. Sie hat wenige Fans.
screenshot: facebook
(dsc)
Video: watson/Angelina Graf