Konsolen-Games sind ja ganz lustig, aber nichts geht über den physischen Spielspass, wenn man eine Kugel durch einen Flipperkasten jagen kann. Geradezu exponentiell steigt der Spass, wenn der Flipperkasten sechs Meter gross ist.
Ein solches Ungetüm steht derzeit im deutschen Wolfsburg im Wissenschaftsmuseum Phaeno. Im Rahmen der treffend betitelten Sonderausstellung «Ausgeflippt» widmet sich das Museum den einst so populären Spielmaschinen. Das Prunkstück ist der eigens dafür entwickelte «Galactic Dimension» des Berliner Künstlers und Bastlers Niklas Roy.
Der Megaflipper misst drei auf sechs Meter und ist damit nicht mal der grösste der Welt. Dieser steht nämlich in Mailand und bringt es auf 16 mal 7 Meter, laut dem Guiness Buch der Rekorde.
Roys Modell ist dennoch beeindruckend. Für die Anfertigung griff der Tüftler nach Möglichkeit auf gewöhnliche Haushaltsgegenstände zurück. Für den Plunger beispielsweise, der den Ball ins Spiel schiesst, verwendete er eine Kombination aus Abflussrohr und Föhn. Das würde sogar MacGyver ein anerkennendes «Uuuuu» entlocken.
Für die Bumper, die das befriedigende «Ding», «Ding», «Ding» abgeben, sobald sie getroffen werden, kamen Ventilatoren zum Einsatz.
Der Flipperkasten ist auf einer 30 Grad schrägen Rampe montiert, damit der Ball auch zurückrollt.
Nur rütteln kann man das Gerät aus nahe liegenden Gründen nicht. Dafür bräuchte es wahrscheinlich einen Presslufthammer. Dafür fällt aber auch das nervige Tilt weg.
Die Ausstellung dauert noch bis am 2. September 2015.