Digital
Google

Gemini 2.0: Das kann die neue Google-KI

Gemini Version 2.0.
Das Neuste vom neuen (sagt Google): Gemini kommt mit Version 2.0.Bild: google

Neue Google-KI kann angeblich selbstständig Aufgaben erledigen

11.12.2024, 16:5411.12.2024, 17:03
Mehr «Digital»

Bislang erzeugen KI-Systeme Inhalte wie Texte, Bilder und Videos. Google will nun mit einer neuen Generation seines Systems Gemini einen Schritt weitergehen: Die KI soll künftig eigenständig als Assistent bestimmte Aufgaben erledigen.

Das kündigte Google am Mittwoch zum Jahrestag der ersten Gemini-Premiere in Mountain View an. Denkbar sei, dass der «KI-Agent» etwa die Bauteile für ein Hobbyprojekt in Online-Stores ausfindig mache und eigenständig in den Warenkorb lege. Der eigentliche Bestellvorgang würde aber weiterhin vom Anwender vorgenommen.

«KI soll nützlicher werden»

Google-CEO Sundar Pichai sagte, bei der ersten Generation Gemini 1.0 sei es darum gegangen, Informationen zu organisieren und zu verstehen. «Bei Gemini 2.0 geht es darum, viel nützlicher zu sein.»

Die neuartigen KI-Assistenten sind Teil von «Project Mariner», das mit der neuen KI-Generation umgesetzt wurde. Gemini 2.0 sei für das Zeitalter der Agenten entwickelt worden, sagte Google-Managerin Tulsee Doshi.

Das System sei in der 5Lage, intelligente Tools zu nutzen und könne direkt auf Google-Produkte wie die Suche zugreifen. Es könne sogar Programmcode ausführen. «Diese Fähigkeiten ergeben Agenten, die denken, sich erinnern, planen und sogar Massnahmen in Namen der Anwenderinnen und Anwender ergreifen können.»

Klicken wie ein Mensch

«Mariner» verhalte sich also genauso, wie es menschliche Nutzer in einem Browser tun würden, betonte Doshi. «Er kann klicken, tippen und scrollen, genau wie Sie als Anwenderin oder Anwender». Dabei identifiziere das System allerdings auch eine Reihe von Aufgaben, die der Agent nicht im Namen eines Nutzers übernehmen sollte.

«Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass Mariner einen Kauf nicht abschliesst, ohne den Nutzer zuvor zu fragen, ob er dies auch wirklich möchte.» «Mariner» werde erst mit vertrauenswürdigen Testpersonen ausprobiert, bevor es einer grösseren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werde.

Neue KI-Brille

Im «Project Astra» treibt Google nun auf Basis von Gemini 2.0 ein Forschungsvorhaben zur Erkundung der Umgebung voran, das erstmals im vergangenen Frühjahr auf der Entwicklerkonferenz Google I/O vorgestellt wurde.

Künftig sollen die User nicht nur auf einem Smartphone nützliche Informationen eingeblendet bekommen, sondern auch auf einer smarten Brille. Sie ähnelt der Ray-Ban-Brille vom Facebook-Konzern Meta, die etwa Bauwerke oder Kunstwerke erkennen oder beim Kochen helfen kann.

Für Softwareentwickler, die auf Basis der Google-KI eigene Lösungen anbieten, ist vor allem die Systemvariante Gemini Flash relevant. Sie kann nicht nur auf grossen Computern im Rechenzentrum laufen, sondern auch lokal auf Personal Computern oder bestimmten Smartphone-Modellen. Google präsentierte am Mittwoch Gemini Flash 2.0, das nach Angaben des Unternehmens eine verbesserte Leistung bei ähnlich schnellen Reaktionszeiten bietet.

(sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
13
    Meta, TikTok, Google: Experten empfehlen Schweiz, Techkonzerne an die Leine zu legen
    Die vom Bundesrat eingesetzte Medienkommission empfiehlt zusätzliche Massnahmen gegen die marktbeherrschenden Techkonzerne, die mit ihren Plattformen der Gesellschaft schaden.

    Grosse Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok, aber auch die Suchmaschinen von Google und Microsoft beeinflussen die öffentliche Meinungsbildung und damit die Demokratie. Die Eidgenössische Medienkommission (Emek) empfiehlt eine Regulierung, die das ergänzt, was der Bundesrat für den künftigen Umgang mit Kommunikationsplattformen plant.

    Zur Story