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Europa lässt wichtige Satelliten von SpaceX ins All schiessen

epa10917923 A handout photo made available by NASA shows a SpaceX Falcon Heavy rocket with the Psyche spacecraft onboard being launched from Launch Complex 39A, at NASA's Kennedy Space Center in  ...
Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt eine «Falcon Heavy»-Rakete von SpaceX am 13. Oktober 2023 im Kennedy Space Center in Florida.Bild: keystone

Europa lässt wichtige Satelliten von SpaceX ins All schiessen

Weil sich der Start der neuen Trägerrakete Ariane 6 weiter verzögert, braucht die Esa die Unterstützung von SpaceX. Es geht um zwei wichtige Flüge ins All.
24.10.2023, 12:4724.10.2023, 13:24
Steve Haak / t-online
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t-online

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX soll mehrere europäische Satelliten ins All befördern. Das berichtet das «Wall Street Journal». Konkret gehe es um zwei Starts im nächsten Jahr, bei denen jeweils zwei Galileo-Satelliten transportiert werden sollen.

Der Navigationsdirektor der EU-Weltraumbehörde Esa, Javier Benedicto, sagte der Zeitung, man habe mit Elon Musks Firma SpaceX vor Kurzem einen Vertrag unterzeichnet. Dieser beziehe sich auf den Transport von bis zu vier der wichtigsten europäischen Navigations- und Kommunikationssatelliten in die Umlaufbahn.

Die Vereinbarung sehe vor, dass die Satelliten mit der Falcon-9-Rakete von SpaceX von den USA aus starten sollen. Die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten müssten der Vereinbarung noch endgültig zustimmen.

Der Esa fehlen die Mittel

Europa kann derzeit selbst keine Satelliten in den Orbit bringen. Seit dem letzten Start der Trägerrakete Ariane 5 im vergangenen Juli fehlen dafür vorerst die Mittel. Ein Start der Nachfolgerin Ariane 6 ist nicht abzusehen – sie hätte eigentlich schon vor drei Jahren abheben sollen.

Galileo ist ein weltumspannendes Satelliten-Navigationssystem. Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt besteht es derzeit aus mehr als 20 Satelliten, die sich verteilt auf drei Umlaufbahnen rund 23'000 Kilometer über der Erde bewegen.

Zwei Kontrollzentren in Deutschland und Italien betreiben das System, das unter anderem GPS-Signale für Smartphones bereitstellt. Die Ortsbestimmung mit Galileo sei genauer als mit jedem anderen Satelliten-Navigationssystem, heisst es.

Israel verhandelt mit SpaceX über Satelliteninternet
Um Kommunikationsausfälle beim Militär zu vermeiden, will Israel das Satelliteninternet Starlink nutzen, wie der Nachrichtendienst Bloomberg Mitte Oktober berichtete. Es solle aber erst 2024 freigeschaltet werden.

Israels Kommunikationsminister Shlomo Karhi teilte in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X weitere Details mit. Demnach bereite Israel sich auf den Kauf der Starlink-Empfangsgeräte vor, um Siedlungen nahe der Grenze zu Konfliktgebieten mit Internet zu versorgen.

Laut Informationen von SpaceX ist die Versorgung der Regionen mit Starlink-Internet in dem Gebiet für kommendes Jahr geplant. Ob das Unternehmen die Aktivierung vorzeitig vornimmt, sei nicht bekannt.

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