Die Japanerin Aki Maita veränderte für kurze Zeit viele Leben von Kindern der Neunziger. 1996 stellte die Mitarbeiterin des Spielzeugherstellers Bandai das Tamagotchi vor. Ein virtuelles Küken, um das man sich kümmern muss. Es schlief, ass und wollte spielen. Und es musste auf die Toilette. Viel mehr konnte es nicht.
1997 kam es nach Deutschland und wurde für einige Monate zum Verkaufsschlager. Billighersteller boten Konkurrenz-Produkte mit mehr Funktionen an, Computerhersteller kopierten das Prinzip und boten für PC oder Gameboy ähnliche Varianten an. So schnell wie das Tamagotchi kam, verschwand es auch wieder.
Immer wieder gab es in Japan Neuauflagen des Tamagotchis. In zwei Monaten soll auch in Deutschland eine neue Version über Online-Shops erhältlich sein. Tamagotchi ON heisst es und soll 54 Euro kosten. Zum Vergleich: 1997 kosteten die Teile 30 D-Mark.
Das Tamagotchi ON kann dafür aber auch mehr. Es soll Freunde finden, Urlaub machen, heiraten und Kinder kriegen – es ist ein bisschen wie bei den «Sims». Und du musst den Gang auf die Toilette mit ihm trainieren. Dahingehend hat sich also nur wenig im Vergleich zu früher verändert.
(tl)