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«Eine absolut nach Wahrheit strebende KI»: Was Musk mit TruthGPT vorhat

«Eine absolut nach Wahrheit strebende KI»: Was Musk mit TruthGPT vorhat

18.04.2023, 07:28
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Der US-Milliardär Elon Musk will Konzernen wie Microsoft und Google in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) etwas entgegensetzen. «Ich werde etwas starten, das TruthGPT genannt wird.»

In this image released by FOX News, Elon Musk gestures as he is interviewed by FOX News host Tucker Carlson on Thursday, April 13, 2023. The billionaire Twitter owner told Carlson in a segment aired M ...
Elon Musk bei seinem Interview mit Fox News.Bild: keystone

Das sagte der Chef des Elektroautokonzerns Tesla und des Onlinedienstes Twitter in einem am Montagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender Fox News. Dabei handele es sich um «eine absolut nach Wahrheit strebende KI, die versucht, das Wesen des Universums zu ergründen».

Derzeit sorgt die vielseitig einsetzbare KI-Anwendung ChatGPT des US-Start-ups OpenAI für grundlegende Veränderungen in vielen Bereichen. Musk hatte OpenAI 2015 mit gegründet, war 2018 aber aus der Firma ausgestiegen. Mittlerweile hat Microsoft Milliardeninvestitionen in OpenAI zugesagt und nutzt die Technologie des Start-ups für seine Internet-Suchmaschine Bing.

Musk kritisierte in seinem Interview, ChatGPT werde so programmiert, dass sie «politisch korrekte» Ergebnisse liefere und also lüge. Darüber hinaus habe Künstliche Intelligenz insgesamt «das Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation». Sie könne letztlich entscheiden, «Menschen auszulöschen». TruthGPT solle daher so funktionieren wie Menschen, die den Lebensraum von Schimpansen schützen wollen, obwohl sie die Möglichkeiten hätten, die Affen allesamt zu «jagen und sie zu töten».

Appell wegen KI-Entwicklung

Vor einigen Wochen hatte sich Musk einem Appell von Fachleuten angeschlossen, die in einem offenen Brief ein allgemeines Aussetzen der Entwicklung von KI-Technologien forderten. Die Entwicklungspause solle genutzt werden, um die Regulierungen für KI so zu verbessern, dass ihre Nutzung sicher ist. Im März gründete Musk mit X.Ai aber selbst eine KI-Firma, die ihren Sitz im US-Bundesstaat Nevada hat.

Grosse Konzerne wie Google, Microsoft und Meta arbeiten schon seit Jahren an KI-Programmen, etwa für Übersetzungen, Suchanfragen und zielgenaue Werbeanzeigen.

Musk sagte auf Fox News, er sei früher eng mit Google-Mitbegründer Larry Page befreundet gewesen. «Er schien wirklich so bald wie möglich eine digitale Super-Intelligenz zu wollen, im Grunde einen digitalen Gott», schilderte Musk. Bei KI könne man aber «nicht einfach losbrettern und auf das Beste hoffen». (sda/afp)

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Macca_the_Alpacca
18.04.2023 07:34registriert Oktober 2021
Und der verzapft das ausgerechnet auf Fox News. Einem Sender der sich quasi der absoluten Wahrheit verschrieben hat. Insbesondere Tucker Carlson. Mein Gott! Gibt es heute eigentlich auch noch irgendwann mal Normales oder spinnen alle?
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domin272
18.04.2023 08:12registriert Juli 2016
Ich nehme an die KI wird gemäss Musks Vorstellung entscheiden was "absolute Wahrheit" ist? Also eine KI, die einem sagt man sei ein Taugenichts, wenn man nicht 85 Stunden in der Woche Leute ausbeutet. Herzallerliebst...
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Firefly
18.04.2023 08:05registriert April 2016
"Eine absolut nach Wahrheit strebende KI"

Ou nein, nicht noch ein weiterer Gott!
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