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Versuch: Netflix erlaubt Abo-Sharing (mit Freunden) gegen kleine Gebühr

This image released by Netflix shows Walker Scobell, left, and Ryan Reynolds in a scene from "The Adam Project." (Doane Gregory/Netflix via AP)
Walker Scobell (links) und Ryan Reynolds in der Netflix-Produktion «The Adam Project».Bild: keystone

Du teilst dein Netflix-Passwort? Dann gibt's gute und schlechte Nachrichten

17.03.2022, 20:1118.03.2022, 07:56
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Der Streaming-Dienst testet derzeit, ob die Abonnentinnen und Abonnenten bereit sind, eine Extragebühr zu zahlen, um ihr Netflix-Konto über die eigenen Haushaltsgrenzen hinweg teilen zu dürfen. Bisher untersagen es die Nutzungsbedingungen, ein Netflix-Abo mit Freunden oder anderen Personen zu teilen, die nicht zur Familie (im engeren Sinn) gehören. Doch genau dies tun wahrscheinlich sehr viele User.

In einem aktuellen Beitrag im Firmen-Blog schreibt Netflix:

«Wir haben es Menschen, die zusammenleben, schon immer leicht gemacht, ihr Netflix-Konto zu teilen, mit Funktionen wie separaten Profilen und mehreren Streams in unseren Standard- und Premium-Plänen. Obwohl diese sehr beliebt waren, haben sie auch einige Verwirrung darüber gestiftet, wann und wie Netflix geteilt werden kann. Infolgedessen werden Konten zwischen Haushalten geteilt, was sich auf unsere Fähigkeit auswirkt, in grossartige neue Fernsehsendungen und Filme für unsere Mitglieder zu investieren.»
quelle: about.netflix.com

Kurz zusammengefasst: Die Marktführerin jammert, weil ihr Abo-Einnahmen entgehen. Und sie startet einen neuen Versuch, das «verbotene» Passwort-Teilen einzudämmen.

Was ändert sich?

Im Kampf gegen das von Netflix nicht erlaubte Konto-Sharing startet das Unternehmen einen Test in Lateinamerika: In den Ländern Chile, Costa Rica und Peru ist es Usern künftig offiziell gestattet, ihr Netflix-Konto gegen einen Aufpreis mit Personen ausserhalb des eigenen Haushalts zu teilen.

Umgerechnet liegt die Zusatzgebühr je nach Land zwischen zwei und drei Franken, wie Netflix schreibt.

Diejenigen User, die für ein Standard- oder Premium-Abo bezahlen, können neu Unterkonten für bis zu zwei Personen hinzufügen, mit denen sie nicht zusammenleben.

Jedes Unterkonto erhalte dann ein eigenes Profil, eine eigene Merkliste und personalisierte Empfehlungen, heisst es. Zudem gebe es für dieses Konto eigene Zugangsdaten, die unabhängig vom eigentlichen Hauptkonto gelten.

Über eine neue Funktion soll es zudem möglich sein, ein bestehendes Netflix-Profil auf ein anderes Konto zu übertragen. Damit will Netflix den Wechsel auf ein Unterkonto vereinfachen: Es sollen die Merkliste, der bisherige «Verlauf» sowie personalisierte Empfehlungen erhalten bleiben.

Wann kommt das bei uns?

Das ist offen.

Netflix will in den oben genannten Ländern zunächst Erfahrungen sammeln, wie die neue Möglichkeit des erlaubten Konto-Sharings ankommt bei der Kundschaft. Erst danach werde es «Änderungen in anderen Ländern» geben.

Für das Basis-Abo gebe es weiterhin keine Möglichkeit, dieses von mehr als einer Person zur gleichen Zeit zu nutzen.

Mit wem teilst du dein Netflix-Abo?

Quellen

(dsc)

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quelle: bbc
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71 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chromosom
17.03.2022 21:19registriert März 2020
Und was ist mit Familienangehörigen die nicht im selben Haushalt leben? Ich teile meinen Netflix Account mit meiner Mutter. Die lebt in Raum Schaffhausen, ich lebe aber im Raum Baden. Das sind ja zwei Haushalte, was ja verboten wäre. Aber es sind enge Familienmitglieder im selben Account, was erlaubt ist.
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TanookiStormtrooper
17.03.2022 22:23registriert August 2015
Netflix ist bei uns schon so viel zu teuer, wer da sein Konto (und die Abogebühr) nicht mit Freunden teilt ist einfach nur doof.
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T13
17.03.2022 21:59registriert April 2018
Solange sie bei uns mit den Gebühren dermassen abkassieren kann man den Account teilen mit wem man will.
Ein Abo bei uns kostet 3 mal soviel wie in den günstigsten Ländern.
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Heute ist Zahltag! Hier kommen ein paar Memes zum Geld, das bald wieder weg ist
Am 25. gibt's Moneten – wenn du Glück und Job hast.

Es gibt Leute, die würden behaupten, man arbeite nicht nur fürs Geld, sondern auch für die innere Zufriedenheit und so. Und weil es ja auch nicht spassig wäre, würde man zuhause sitzen, und das Geld würde einfach so aufs Bankkonto rieseln – sagen sie.

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