Digital
Microsoft

Kriminelle konnten monatelang auf Outlook-Konten zugreifen

Kriminelle konnten monatelang auf Outlook-Konten zugreifen

Microsoft hat einen unbefugten Datenzugriff auf seinen Web-Mail-Dienst bestätigt. Betroffene wurden bereits zum Zurücksetzen des Passworts aufgefordert.
15.04.2019, 07:0715.04.2019, 07:12
Mehr «Digital»

Unbekannte Angreifer haben sich Zugang zu Daten bei einem Teil der Nutzer von Microsofts Web-Mail-Diensten verschafft. Sie hätten nicht auf Inhalte der Mails zugreifen können, betonte der Software-Konzern am Wochenende.

Microsoft informiere Kunden von Outlook.com über einen unbefugten Datenzugriff auf den Dienst, berichteten The Verge und weitere Techblogs am Samstag.

Wie schlimm ist es?

Es können unter Umständen vertrauliche Informationen in falsche Hände gelangt sein, heisst es in den Berichten.

Vom 1. Januar bis zum 28. März 2019 hätten Unbefugte Zugriff auf Kundendaten von Outlook.com gehabt, fasst das IT-Newsportal Golem zusammen. Unbekannte konnten die E-Mail-Adressen betroffener Kunden, die Bezeichnungen der E-Mail-Verzeichnisse, «aber auch alle anderen darüber laufenden E-Mail-Adressen samt Betreffzeile mitlesen können».

Der Zugriff auf Inhalte oder Anhänge von E-Mails sei nicht möglich gewesen, versichert Microsoft. Auch Passwörter und persönliche Daten seien nicht zugänglich gewesen.

Was nun?

Betroffene wurden bereits am Freitag informiert, was auch die Medienberichte auslöste.

Microsoft empfiehlt ihnen, zur Sicherheit das Passwort zu wechseln und warnt vor ausgeklügelteren Phishing-Attacken auf Basis der erbeuteten Informationen gefasst zu sein. Beim Phishing wird versucht, Nutzern mit Hilfe fingierter Login-Seiten Zugangsinformationen zu stehlen.

Unbefugte hätten sich die Zugangsdaten eines Support-Mitarbeiters verschafft. Wie das passieren konnte, will Microsoft nicht verraten. Jedenfalls konnten Kriminelle unbemerkt auf die oben erwähnten Kundendaten zugreifen.

Microsoft sagt, das Unternehmen habe keinen Überblick, in welchem Umfang Daten abgeschöpft worden seien.

Frühere Hotmail-User könnten betroffen sein

Der E-Mail-Dienst Outlook.com steht seit Anfang 2013 zur Verfügung, als Ersatz für das bekannte Hotmail, dass nach der Migration eingestellt wurde.

Alle Hotmail-Konten wurden bis Ende 2013 in Outlook.com-Konten umgewandelt. Wer ein altes Hotmail-Konto habe, könnte von dem Datenzugriff ebenfalls betroffen sein, warnte golem.de.

(dsc/sda, via golem.de)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die 8 besten E-Mail-Apps für iPhone und Android, die dich keinen Rappen kosten
1 / 27
Das sind die 8 besten E-Mail-Apps für iPhone und Android, die dich keinen Rappen kosten
Die beste E-Mail-App für das iPhone kommt nicht von Apple oder Google, sondern von Microsoft: Outlook ist schnell, einfach zu bedienen und bietet endlich viele Funktionen, die man bislang nur von Mail-Programmen auf dem PC kennt.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der Kampf gegen Smartphone-Zombies in Tel Aviv
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
CH-Game «Ground of Aces» wird Early-Access-Erfolg. Doch es braucht mehr
Im Juli erschien das Schweizer Game «Ground of Aces» im Early Access. Die Steam-Bewertungen sind sehr gut. Doch damit ist das Überleben noch lange nicht gesichert.
Moritz Zumbühl trommelt mit den Fingern nervös auf den Tisch. Immer wieder greift er zum Smartphone, rutscht unruhig auf seinem Bürostuhl hin und her. Der CEO des Zürcher Game-Studios Blindflug befindet sich im Call mit den Entwicklern. Der Konferenzraum ist karg, die Wände zieren unzählige Kritzeleien. Nur Marketing-Expertin Nuria ist vor Ort. Der Rest des Teams wird per Bildschirm zugeschaltet.
Zur Story