Gehört die nahe Zukunft dem Hologramm? Schon bald werden Produkt-Designer, Architekten oder Autobauer ihre Möbel, Häuser und Autos mit Hilfe von Hologrammen erstellen. Dies glaubt zumindest Microsoft. Der Vorteil eines Hologramms: Eine andere Form, eine andere Farbe etc. lässt sich im Handumdrehen ausprobieren und das Endresultat wird als realistisch aussehendes 3D-Hologramm dargestellt. So lautet zumindest das Versprechen des Windows-Konzerns, wenn man sich dieses Video ansieht.
Möglich machen soll all dies die Hologramm-Brille HoloLens. Sie besteht aus transparenten Gläsern, auf denen alle erdenklichen virtuellen Inhalte angezeigt werden. Für den Nutzer entsteht so die Illusion, sich auf einem fremden Planenten zu befinden oder – etwas weniger spektakulär – ein virtuelles Objekt wie etwa ein Möbelstück vor sich zu haben.
Bedient wird die HoloLens per Sprach- und Bewegungssteuerung. Der HoloLens-Träger kann das Hologramm mit Gesten bearbeiten oder darum herumlaufen, um es von allen Seiten zu betrachten.
Wie und wo Microsofts HoloLens einst eingesetzt werden könnte, zeigen die folgenden Beispiele.
Die HoloLens von Microsoft unterstützt Gesten. Für die Bedienung zeigt der Anwender auf virtuelle Schaltflächen, die auf den transparenten Brillen-Displays eingeblendet werden.
Die Entwicklung von 3D-Modellen könnte ein typischer Anwendungsbereich für HoloLens werden. Auch 3D-Drucker werden unterstützt, so dass die Hologramme als 3D-Objekt ausgedruckt werden können.
Sieht das Motorrat in Rot oder Grün besser aus? An einem 3D-Hologramm sollen sich neue Formen, Farben etc. rasch ausprobieren lassen (siehe Gif).
Die NASA will HoloLens offenbar auch nutzen. Ziel sei es beispielsweise, damit in der Raumfahrt arbeiten zu können, ohne extra zu einem Planeten fliegen zu müssen. Wissenschaftler rund um den Globus könnten so gemeinsam Planetenoberflächen analysieren.
Die Person im unteren Bild sieht das gleiche, wie die Person mit der HoloLens-Brille im oberen Bild. Der Mann kann auf dem Tablet Instruktionen zeichnen, die der oberen Person als Hologramm angezeigt werden.
Hologramme wie die Klötzchen-Spielwelt aus «Minecraft» verschmelzen mit dem Wohnzimmer. Nun wird auch klar, warum Microsoft die Entwicklerfirma des populären Games gekauft hat.
Da HoloLens mit Gesten und Sprache bedient wird, ist eine perfekte Sprach- und Bewegungssteuerung zwingend. Die Sprachassistentin Cortana für Windows-Handys und die Bewegungssteuerung Kinect für die Xbox One waren offenbar erst der Anfang. Die Zukunft soll den 3D-Hologrammen gehören, wenn es nach den Plänen von Microsoft geht.
Software-Entwickler sollen bis Frühling die ersten Testgeräte erhalten. Microsoft will HoloLens gemeinsam mit Windows 10 veröffentlichen. Ein Termin bis Ende 2015 scheint somit realistisch zu sein. Ob HoloLens unser Leben verändern wird oder wie Google Glass auf dem Abstellgleis landet, wird sich frühestens 2016 zeigen.
Suddenly, the true horror of Windows 10's HoloLens augmented reality system became apparent. pic.twitter.com/NlYMx3MwhD
— sjvn (@sjvn) January 21, 2015
Weitere Informationen gibt es auf der Website zu Microsofts HoloLens.
HoloLens bereits ausprobieren konnte eine Journalisten des Magazins «Wired».