Samstags ist jeweils «Schichtwechsel» in Wintersportorten. Weil viele Touristinnen und Touristen bei Stau auf der Autobahn über umliegende Strassen und kleinere Gemeinden ausweichen, liess man sich in Österreich, unweit der Schweizer Grenze, etwas Besonderes einfallen: Im Klostertal und in Bludenz startete am vergangenen Samstag ein Pilotversuch, wie der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtete.
An der Ortseinfahrt in Bings wurde eine Ampel aufgestellt und immer wieder automatisch auf Rot geschaltet, damit sich ein künstlich erzeugter Stau bildete. Diesen Stau sollten die Navigationsgeräte der Autofahrerinnen und Autofahrer registrieren und ihnen in der Folge empfehlen, auf den Hauptverkehrsachsen zu bleiben.
Allerdings brachte der Pilotversuch nicht den gewünschten Effekt, wie aus Rückmeldungen von Radiohörern hervorging. Jemand meldete: «Es steht in Bludenz alles, alle Strassen und Nebenstrassen sind zu, weil sie überall herkommen.» Und eine weitere Hörerin meldete, dass die Autofahrer trotz künstlichem Stau von der Autobahn abfahren würden.
Es staute nicht nur auf den Ausweichrouten wegen des starken Reiseverkehrs: Auch auf der Autobahn und der Schnellstrasse brauchten die Lenkerinnen und Lenker am Vormittag deutlich länger – in mehrere Richtungen.
Von dem Pilotversuch habe man sich sicherlich mehr erwartet, zitiert ORF den Bürgermeister von Bludenz, Simon Tschann. Trotzdem sei es wichtig, dass versucht werde, eine langfristige Lösung für die Verkehrsprobleme in Bludenz, aber auch in den Klostertal-Gemeinden zu finden.
Durch zusätzliche Hinweisschilder sollen die Lenkerinnen und Lenker nun aufgefordert werden, auf der Schnellstrasse bzw. Autobahn zu bleiben – auch wenn es sich staut.
(dsc)
Bsp. Zürich-Nordring Richtung Bern/Basel. Der Stau ist oft relativ fliessend. Eine Umfahrung via Ausf.-Wallisellen bis Opfikon, (manche fahren sogar weiter über Rümlang - Regensdorf bis Limmattaler Kreuz oder Katzensee), bringt zeitlich nichts.