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Ransomware-Attacke legt Server von deutschem Spital-Betreiber lahm

Die Elisabeth Klinik in Berlin (Archivbild): Sie ist eines von acht Berliner Krankenhäusern, die von der Johannesstift Diakonie betrieben werden.
Die Elisabeth-Klinik in Berlin gehört zu den betroffenen Institutionen (Archivbild).Bild: imago-images.de

Ransomware-Attacke legt Server von deutschem Spital-Betreiber lahm

Hacker haben die Server der Johannesstift Diakonie angegriffen, die in Berlin acht Krankenhäuser betreibt. Die IT-Systeme sind ausgefallen. In den Spitälern laufe der Betrieb aber stabil, heisst es.
14.10.2024, 11:38
Yannick von Eisenhart Rothe / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Das Berliner Gesundheitsunternehmen Johannesstift Diakonie ist nach eigenen Angaben Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Das Unternehmen teilte am Sonntag mit, dass alle zentralen Server in den frühen Morgenstunden attackiert worden seien.

Die Server seien «durch einen sogenannten Crypto-Überfall verschlüsselt» worden, sodass man keinen Zugriff mehr darauf habe. Durch den Angriff sei ein Grossteil der IT-Systeme in den von der Diakonie betriebenen Einrichtungen ausgefallen.

Krisenteam einberufen

Neben anderen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen betreibt die Johannesstift Diakonie acht Spitäler in Berlin, darunter zum Beispiel die Evangelische Elisabeth Klinik, das Martin Luther Krankenhaus und das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau. Der Betrieb in den Krankenhäusern und in Pflege- und Wohneinrichtungen laufe stabil, heisst es vom Unternehmen.

Nach dem Angriff seien sofort Massnahmen zur Datensicherung und Notfallsysteme gestartet worden. Die IT arbeite an verschiedenen Optionen, um die Systeme wiederherzustellen. Ein zentrales Krisenteam an Experten sei einberufen worden. Ob die Angreifer Forderungen an die Johannesstift Diakonie gestellt haben, teilte das Unternehmen nicht mit.

Das Intranet und die Website seien von dem Cyberangriff nicht betroffen. Die Beschäftigten könnten daher wie gewohnt kommunizieren, heisst es in der Pressemitteilung. Die E-Mail-Server seien von dem Angriff jedoch betroffen. Von extern war die Johannesstift Diakonie am Sonntag nur telefonisch zu erreichen.

Quellen

(t-online/dsc)

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