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Live-Videostreaming statt Grossveranstaltung: So profitiert die Swisscom

Laut Swisscom-Manager Tobias Saurer boomt wegen des neuen Coronavirus ein Geschäftszweig, dem viele Unternehmen bislang skeptisch gegenüber standen.
Laut Swisscom-Manager Tobias Saurer boomt wegen des neuen Coronavirus ein Geschäftszweig, dem viele Unternehmen bislang skeptisch gegenüber standen.bild: shutterstock/linkedin

Live-Videostreaming statt Grossveranstaltung – so profitiert die Swisscom

06.03.2020, 08:3306.03.2020, 08:53

Wegen des aktuellen Verbots für Grossveranstaltungen müssen Veranstalter neue Wege beschreiten. Eine Lösung dafür ist Live-Videostreaming. Die Swisscom verzeichnet daher eine stark steigende Nachfrage im Bereich Event & Media Solutions.

Die Anfragen hätten sich mehr als verdoppelt, sagte Tobias Saurer, der Chef des Bereichs Digital Media, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Onlineportal Persönlich.com. Veranstalter und Unternehmen seien derzeit bezüglich der Austragung von Events verunsichert und entschieden sich im Zweifelsfall für eine Absage oder Verschiebung, sagte Saurer.

Auf der Suche nach Alternativen gelangten sie dann an Live-Streaming-Anbieter wie Swisscom. «Denn Live-Events lassen sich heute zum Glück effektiv in den digitalen Raum verlagern.» Viele Unternehmen, die bezüglich Live-Streaming bisher eher skeptisch gewesen seien, würden nun deren Vorteile erkennen.

Anfragen haben sich angeblich verdoppelt

Wie stark die Umsätze wegen des Coronavirus zugenommen haben, wollte Saurer nicht sagen. «Aber so viel kann ich sagen: Die Anfragen haben sich innert Wochenfrist mehr als verdoppelt. Zudem kriegen wir von Tag zu Tag mehr Anfragen und kämpfen um zusätzliche Ressourcen.»

Auch bei den Kunden hielt sich Saurer bedeckt. Er nannte aber als Beispiel einen internationalen Grosskunden, für den Swisscom in rund zwei Wochen eine bidirektionale Videoübertragung an vier internationalen Standorten gleichzeitig, in mehreren Sprachen, inklusive Teilnahmemöglichkeit für User aus betroffenen Gebieten, die im Homeoffice arbeiteten, organisiere. Der Event hätte ursprünglich physisch stattfinden sollen und werde nun «gewissermassen virtualisiert».

Die Kosten für Live-Streaming hingen extrem vom «Use Case» ab und reichten von wenigen Tausend Franken für einen «einfachen» Live-Stream bis hin zu mehreren Hunderttausend Franken für komplexere internationale Projekte.

Swisscom sei aber als breit aufgestellter Event-Dienstleister auch negativ von Verboten und Absagen betroffen. Auch bei Swisscom fielen im Digital-Media-Bereich einzelne Aufträge weg, wenn Events komplett abgesagt würden.

(dsc/sda/awp)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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piranha
06.03.2020 08:52registriert September 2017
Vielleicht erkennen ja so die internationalen Firmen mal, dass es nicht nötig ist, hunderte Delegierte aus der ganzen Welt an einen Ort einfliegen zu lassen, um dann 4-6h Konferenz zu halten.
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