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Schweiz

Schweizer erhalten wieder Fake-SMS – mit Busseen-Androhung der Polizei

Das steckt hinter den merkwürdigen Parkbussen-SMS, die Tausende Schweizer erhalten

04.11.2024, 17:2104.11.2024, 19:42
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Die Polizei warnt: Aktuell erhalten unzählige Schweizer Handy-User eine SMS, in der (teils im Namen der Polizei) mit Bussgeldern gedroht wird.

In der Textnachricht «wird den Empfängern vorgetäuscht, sie hätten einen Verkehrsregelverstoss begangen, und es wird die sofortige Zahlung einer Busse gefordert. Um zusätzlichen Druck auszuüben, drohen die Absender bei Nichtzahlung mit Verzugsgebühren oder sogar rechtlichen Konsequenzen», schreibt die Kantonspolizei Zürich auf der Webseite cybercrimepolice.ch.

Diese Phishing-Nachrichten stammen natürlich nicht von der Polizei, sondern von Betrügern, die es auf persönliche Daten und Kreditkarteninformationen abgesehen haben.

Die Fake-SMS sehen so aus:

Der Betrug ist anhand der wirren Sprache und der britischen Vorwahl leicht durchschaubar.
Der Betrug ist anhand der wirren Sprache und der britischen Vorwahl leicht durchschaubar.

Wer auf den Link in der Kurznachricht (RCS- oder iMessage) klickt, landet auf einer Fake-Website, die im Design eines Schweizer Polizeikorps gestaltet ist. Dort werden «die persönlichen Informationen und anschliessend Kreditkartendaten abgefragt», warnt die Polizei.

Die Polizei warnt:

Zur vermeintlichen Verifizierung der Identität oder zum Abschluss der Bussgeldzahlung erhalten die Empfänger eine weitere SMS mit einem Verifikationscode, den sie ebenfalls auf der betrügerischen Website eingeben sollen.

Ist die Phishing-Methode erfolgreich, wird sofort eine unbefugte Kreditkartenbelastung eingeleitet, wobei die Zwei-Faktor-Authentifizierung umgangen wird.

Da es sich bei den Kurznachrichten genau genommen nicht um unverschlüsselte SMS, sondern um verschlüsselte RCS- bzw. iMessage-Nachrichten handelt, können die Fake-Nachrichten nicht von den Mobilfunkprovidern gefiltert werden.

Wer solche Phishing-Textnachricht erhält, sollte sie daher in der jeweiligen Chat-App als Spam melden. So können Apple, Samsung, Google und Co. weitere Fake-Nachrichten besser erkennen und wie bei unerwünschten E-Mails automatisch als Spam filtern.

Phishing-Nachrichten können in der Messages-App (RCS-Chat oder iMessage) mit einem Klick als Spam gemeldet werden.
Phishing-Nachrichten können in der Messages-App (RCS-Chat oder iMessage) mit einem Klick als Spam gemeldet werden. bild: watson

Und übrigens: Falls du gar kein Auto hast, erinnert dich die neuste Phishing-Episode vielleicht an diese Werbung aus den 1990er-Jahren, wie ein Twitter-User treffend kommentiert.

«Ich habe gar kein Auto»

(oli)

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91 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nirantali
04.11.2024 17:30registriert Juli 2020
SMS und E-Mails von der Polizei, der Bank, dem Bundesrat oder der Bundespolizei, von Königen und Prinzen oder auch Gott persönlich, landen bei mir generell im Abfallkübel.

Auch SMS und E-Mails von den Post, Paketdiensten oder sonstigen Geschäften, die keine persönliche Anrede enthalten, landen bei mir generell im Abfallkübel.

Und was übrig bleibt wird ganz genau angeschaut, ob (Absender, Header, Inhalt, Links) stimmen. Und wenn Geld verlangt wird wie z.B. bei Post Verzollung, besuche ich die richtige Seite direkt ohne Links in E-Mails anzuklicken.

Ein wenig Paranoidität ist da von Vorteil.
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bubru
04.11.2024 17:53registriert Mai 2024
Ich werde mich morgen als Erstes bei einem Gebrauchtwagenhändler nach einer günstigen Occasion erkundigen. Ich will ja schliesslich keine Bussen für "Nichtparkieren" bezahlen...
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Oigen aka Trudi aka Kevin
04.11.2024 18:06registriert August 2018
jetzt hab ich nicht mal ein auto und doch habe ich falsch parkiert, man es kann es echt niemandem recht machen...
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