Das Seitensprungportal Ashley Madison wird von zwei kanadischen Anwaltskanzleien auf eine gigantische Schadenersatzsumme verklagt. 578 Millionen Dollar, umgerechnet fast 550 Millionen Franken, fordern die Kläger, deren Daten durch einen Hackerangriff ins Internet gelangt sind.
39 Millionen Nutzer, davon 165'000 mit einer Schweizer E-Mail-Adresse, waren auf der Seite registriert und bangen nun um ihr Geheimnis. «Zahlreiche ehemalige Kunden sind uns angegangen, um ihre Rechte auf Privatsphäre unter kanadischem Recht geltend zu machen», schreiben die Firmen in einer Mitteilung. Viele davon haben gar eine zusätzliche Gebühr bezahlt, damit all ihre Daten vollständig gelöscht werden, nur um später festzustellen, dass die Informationen noch vorhanden und für jedermann sichtbar sind.
Laut der Medienmitteilung sind die Hacker, welche die Daten veröffentlichten von der Klage ausgenommen.
Der CEO von Ashley Madison Noel Biderman sagte Ende April gegenüber Business Insider, dass der Umsatz 2014 bei 115 Millionen Dollar liege und im laufenden Jahr auf über 150 Millionen Dollar steigen würde. Die drohende Schadenersatzklage könnte dem Unternehmen den Kopf kosten. (pru)