Die Social-Media-Plattform TikTok hat den Account des wohl berühmtesten (Ex-)Häftlings der Schweiz gesperrt. Die Profil-Seite von Brian Keller war am Mittwochmittag nicht mehr verfügbar. Es hiess lediglich, dass das Konto gesperrt sei.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Sperrung eine Konsequenz seines letzten TikToks war, wo er als «Promotion für einen Box-Kampf» einem Influencer mit dem Tod drohte.
Am Dienstag gab die Zürcher Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie wegen Brian Keller erneut aktiv wird. Sie prüfe derzeit, ob seine Drohungen auf TikTok strafrechtlich relevant seien.
Diese Abklärungen seien gestützt auf derzeit laufende, polizeiliche Ermittlungen, hiess es am Dienstag auf Anfrage bei der Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben wollte sie dazu nicht machen.
Um seine Drohungen zu illustrieren, publizierte Brian ein TikTok-Video, auf dem er mit einem Messer posiert und seinen Kontrahenten direkt bedroht. «Siehst du diese Klinge?» Er wolle sein Blut.
In einem anderen Video hält er ein Abbild seines eigenen Kopfes aus dem 3D-Drucker und stösst ebenfalls Drohungen aus. «Ich will seinen Kopf, ich will sehen, wie er leidet.» Keller beteuerte, es handle sich dabei nur um Werbung für einen Box-Match.
Seit zwei Monaten ist Keller wieder auf freiem Fuss und trainiert für sein Lebensziel, Weltmeister im Boxen zu werden. Regelmässig postet er auf Social Media Videos von seinen Trainings.
Im November verurteilte das Bezirksgericht Dielsdorf den 28-Jährigen unter anderem wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 2,5 Jahren. Auslöser dafür waren mehrere Angriffe auf Gefängnismitarbeiter. Eine Fortsetzung der Sicherheitshaft hielt das Gericht aber für nicht angezeigt. Keller, der seit 2016 im Gefängnis sass, wurde zwei Tage nach dem Urteil entlassen. (jaw/sda)
Update folgt ...
Nur weil er im Gefängnis die Faust gegen die Wand geschlagen hat, ist er doch kein Boxer..