10.01.2020, 08:4810.01.2020, 13:28
Der Musik-Streamingdienst Spotify lässt Playlists entfernen, die Adolf Hitler verherrlichen, Holocaust-Opfer verhöhnen und Hass-Symbole wie Hakenkreuze enthalten. Dies sagte ein Sprecher des schwedischen Unternehmens am Donnerstag laut der Onlineausgabe der «Times of Israel».
Um solche User und Postings geht es:

screenshot: Times of Israel
In einer Stellungnahme liess Spotify verlauten, dass die kritisierten Inhalte entfernt würden.
«Der fragliche von Nutzern generierte Inhalt verstösst gegen unsere Richtlinien und wird derzeit entfernt. Spotify verbietet alle Nutzer-Inhalte, die beleidigend, ausfallend, verleumderisch, pornografisch, bedrohlich oder obszön sind.»
Am Mittwoch hatte das israelische Medium über Spotify-Playlists mit Musiktiteln berichtet, die zur Tötung von Juden aufriefen, das Holocaust-Opfer Anne Frank verspotteten und das Vernichtungslager Auschwitz und Hitler lobten.
Dem Bericht zufolge wurde ein Grossteil der fragwürdigen Inhalte bis am Donnerstagabend entfernt. Allerdings seien die mehr als 110 einsehbaren Profile, die unter «Adolf Hitler» registriert seien, noch online gewesen. Es sei unklar, ob diese Profile auch gesperrt würden, hiess es weiter.
Die Gedenkstätte Auschwitz hat via Twitter Spotify aufgefordert, Neonazis keine Plattform zu bieten.
(dsc, via futurezone.at)
So berichtete watson 2019:
Die Tätowierstempel der SS
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Die Tätowierstempel der SS
Nur wenige Tätowierstempel haben das Ende des Krieges überlebt.
Versteckte Kamera bei geheimen Neonazi-Treffen in Polen
Video: srf
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Eine Firmengruppe aus der Schweiz steht im Verdacht, europaweit Singles mit fragwürdigen Dating-Portalen zu betrügen. Eine internationale Recherche beleuchtet das Geschäftsmodell, das sich die Einsamkeit von Menschen zunutze macht.
Recherchen der Investigativredaktion des SRF, des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» und rund 20 weiterer internationaler Medien haben das undurchsichtige Geschäftsmodell einer Firmengruppe aus dem Kanton Zug aufgedeckt.
Die Firmen seien eng miteinander verknüpft und sollen ein Netzwerk bilden, das Hunderte von ähnlich aufgebauten Dating- und Seitensprungportalen betreibt. «Diese Unternehmen setzten Millionen um, während von Schweden bis Italien Hunderte Menschen über ihre Seiten reklamierten»,
schreibt das SRF. Die Eigentümer würden sich «hinter diskreten Schweizer Firmen, schweigsamen Verwaltungsräten und einem Treuhänder verstecken»,
schreibt der «Spiegel».Die Veröffentlichung gewähre auch erstmals Einblicke in die Geschäfte des europäischen Finanzriesen Worldline, der seit 2014 «Transaktionen in Milliardenhöhe abgewickelt» habe, «die umstrittene Porno- und Datingseiten, Prostitution, Onlinekasinos und mutmasslich Geldwäsche ermöglichten», schreibt der «Spiegel».