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Swisscom senkt Gebühren für Datenroaming massiv, aber es gibt da ein Problem ...

Swisscom senkt Preise für Datenroaming: Bei diesen Providern surfst du nun am günstigsten

Fast jährlich senken die drei grossen Schweizer Mobilfunk-Anbieter ihre Preise für Roaming-Datenpakete zum Surfen im Ausland. Nach Salt hat heute die Swisscom neue Preise kommuniziert. Der Vergleich.
14.03.2018, 13:2914.03.2018, 13:37
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Swisscom senkt ab dem 19. März die Preise für einen grossen Teil der Datenpakete im Ausland um 20 bis 50 Prozent. In vielen Ländern, darunter Bolivien, Tunesien oder Vietnam, werden die Preise halbiert. Ein 50 MB-Paket kostet neu 9.90 Franken, ein 200 MB-Paket 19.90 Franken.

Bei häufiger besuchten Reisedestinationen ausserhalb Westeuropa sinken die Preise zwischen 20 Prozent und 40 Prozent. Ein Beispiel: In den USA, Brasilien oder auch auf den Fidschi-Inseln kostet das 200 MB-Paket mit 9.90 Franken fünf Franken weniger als bisher.

Für Westeuropa beträgt die Preisreduktion 20 bis 33 Prozent: 200 MB Daten-Roaming in Europa kosten neu 7.90 Franken, 2 Franken weniger als bisher. Ein grosses Paket mit 3 GB kostet mit 49.90 Franken 20 Franken weniger als bisher.

Für Pakete mit dem kleinsten Datenvolumen von 10 MB senkt die Swisscom hingegen die Preise in den meisten Ländern nicht.

Gemäss Swisscom gelten sämtliche Anpassungen für Privat- und Geschäftskunden, allerdings nicht für Wingo-Nutzer.

In einigen Ländern wird Surfen massiv teurer

«Die Preissenkungen von Swisscom sind wirklich markant», sagt Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Moneyland. Allerdings gebe es auch Länder, in denen das Daten-Roaming von Swisscom massiv teurer geworden ist: «Kosteten 50 MB Daten-Roaming in Namibia bisher 29.90 Franken, so verlangt Swisscom ab dem 19. März dafür unglaubliche 499.50 Franken. Das ist eine Preiserhöhung um 1571 Prozent», sagt Beyeler.

Der Telekomexperte lobt die Preissenkung in vielen Ländern, fordert Swisscom aber gleichzeitig auf, endlich die Gültigkeitsdauer von 30 Tagen bei Daten-Roaming-Paketen aufzuheben. Dass Daten-Roaming-Pakete auch unbeschränkt gültig sein können, zeige Swisscom bereits mit ihrer Marke Simply Mobile. 

Ein weiteres Problem: Die Datenpakte werden günstiger, aber die Roaming-Standardtarife bleiben zum grössten Teil unverändert. «Die Preisunterschiede zwischen dem Standardtarif und den Paketpreisen sind daher riesig», sagt Beyeler.

Swisscom im Roaming-Vergleich mit Salt und Sunrise

Der Vergleichsdienst Dschungelkompass zeigt mit der folgenden Tabelle auf, wie sich Swisscoms neue Roamingpreise für ein Datenpaket mit 1 GB im Vergleich zu Sunrise und Salt schlagen.

Die Tabelle zeigt, welche Kosten für Kunden entstehen, die in den erwähnten Ländern ein Datenpaket mit 1 GB Datenvolumen bei ihrem Anbieter aktivieren.
Die Tabelle zeigt, welche Kosten für Kunden entstehen, die in den erwähnten Ländern ein Datenpaket mit 1 GB Datenvolumen bei ihrem Anbieter aktivieren.tabelle: dschungelkompass

Swisscom schneidet beim Vergleich der 1-GB-Datenpakete in vielen Länder sehr günstig ab. In einigen Ländern ist Sunrise gleichauf oder teurer. In den Länder ausserhalb Europas schneidet Salt deutlich teurer ab. «Für Swisscom-Kunden, die im Ausland oft Datenpakete buchen, ist diese Preissenkung ein grosser Vorteil gegenüber zuvor. Sie sollten in den meisten, aber nicht allen Ländern, günstiger fahren als bei der Konkurrenz», sagt Oliver Zadori vom Vergleichsdienst Dschungelkompass. Zadori vermutet, dass die Konkurrenz bald nachziehen wird.

(oli/sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Yobabaloo
14.03.2018 14:56registriert Februar 2014
Die Roaming-Senkungs/Erhöhungs/Bescheissungs/Abzoker Beiträge sind immer mit diesen Bikinifigurfrauensymbolbilder illustriert. Warum nur wird Roaming immer mit Urlaub assoziiert? Ist nicht der wesentlich grössere Anteil der Roamingbenutzer geschäftlich unterwegs?
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Armend Krasniqi
14.03.2018 14:36registriert März 2018
Abschaffen wäre ja auch was kundenfreundliches, aber du gäll solang de Stutz zahlt wird.
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Maschinist460
14.03.2018 14:36registriert Februar 2018
Just auf den Zeitpunkt, wo sich das Parlament wieder einmal mit dieser unsäglichen Thematik befasst... Ein Schelm, wer dabei Böses denkt...
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