Ob Fernseher mit hochauflösenden Displays, Smart-Home-Geräte oder Neuigkeiten aus dem Automobilbereich: Die Technikmesse CES (ursprünglich eine Abkürzung für Consumer Electronics Show) in Las Vegas hält 2025 eine grosse Vielfalt an Innovationen bereit. Wir fassen die wichtigsten davon für dich zusammen.
Die CES 2025 läuft vom 7. bis 10. Januar.
Höhere Auflösungen und Bildwiederholraten: HDMI 2.2 soll beides ermöglichen. Der neue Übertragungsstandard für Audio- und Videosignale wurde im Rahmen der CES 2025 in Las Vegas offiziell vorgestellt. Mehr dazu erfährst du in diesem T-Online-Artikel.
Laut einer Mitteilung der Organisation HDMI Licensing Administrator, die für die Schnittstelle verantwortlich ist, bietet HDMI 2.2 eine Bandbreite von 96 GBit/s. Das entspricht dem doppelten Datendurchsatz im Vergleich zum Vorgänger HDMI 2.1, der 48 GBit/s garantierte.
Für HDMI 2.2 wird ein neues Kabel benötigt, das die Bandbreite von 96 GBit/s unterstützt. Bis entsprechende Geräte auf den Markt kommen, die den neuen Standard nutzen, dürfte es allerdings etwas dauern.
Samsung will einen schon vor Jahren angekündigten kugelförmigen Roboter fürs Zuhause auf den Markt bringen. Das Gerät mit dem Namen Ballie AI werde in diesem Jahr verfügbar sein, versprach der Elektronikkonzern zum Auftakt der Technikmesse CES in Las Vegas. Zum Preis machte Samsung keine Angaben.
Eine erste Version von Ballie hatte Samsung bereits vor fünf Jahren in Las Vegas vorgestellt. Das Gerät rollt durchs Zuhause und kann mithilfe von Kamera und Projektor kommunizieren. In einer Demonstration projizierte Ballie unter anderem einen Film auf die Wand. Zudem beantwortete der Roboter User-Fragen.
Amazon hatte bereits 2021 einen Roboter fürs Zuhause mit dem Namen Astro vorgestellt, der ebenfalls im Haushalt herumfahren kann. Der weltgrösste Onlinehändler bietet die Geräte aber nach wie vor nur ausgewählten Interessenten in den USA an – und der Versuch, sie als Überwachungsroboter einzusetzen, wurde inzwischen wieder aufgegeben.
LG Electronics präsentiert auf der CES in Las Vegas seine neue Serie OLED evo TV für 2025. Diese umfasst den OLED evo M5, der Bild und Ton kabellos in 144 Hz überträgt, sowie das Modell OLED evo G5. Die Geräte arbeiten mit dem neuen α11 KI-Prozessor der zweiten Generation und sollen dank verbesserter Technik eine dreimal höhere Helligkeit sowie deutlich bessere Schwarzwerte als bisherige OLED-Modelle erreichen.
Die neuen Fernseher bieten laut LG mehrere Verbesserungen für Filmfans und Gamer. Der erweiterte Filmmaker-Modus passt die Bildeinstellungen – wie zum Beispiel die Helligkeit – automatisch an das Umgebungslicht an. Spieler können von einer variablen Bildwiederholrate bis zu 165 Hz bei 4K-Auflösung profitieren. Ausserdem unterstützen die Geräte sowohl Nvidia G-Sync als auch AMD FreeSync Premium.
Das neue Betriebssystem webOS enthält verschiedene KI-Funktionen. Dazu gehören eine Personalisierung von Bild und Ton sowie ein KI-Chatbot. LG verspricht, die Software der 2025er-Modelle fünf Jahre lang zu aktualisieren. Die Smart-TVs lassen sich zudem in verschiedene Smart-Home-Systeme einbinden und über das Home Hub steuern.
Samsung erweitert seine Fernseher um weitere KI-Funktionen. Die neue Software ermöglicht es Nutzern, per Sprachbefehl Reiserouten zu planen und automatisch übersetzte Untertitel zu generieren. In Zusammenarbeit mit Microsoft wird ausserdem der Copilot-Assistent integriert, der das TV-Erlebnis interaktiver und personalisierter gestalten soll.
Ausserdem präsentieren die Koreaner an der CES 2025 das neue Modell «The Frame Pro», eine Weiterentwicklung der bekannten Bildschirmserie, die als digitaler Bilderrahmen fungiert.
Als weiteres technisches Highlight wurde der QN990F vorgestellt, ein 8K-QLED-Fernseher, der nicht nur hochauflösende Bilder darstellt, sondern auch niedrig aufgelöste Inhalte mithilfe einer innovativen Bildanalyse-Technologie auf 8K-Qualität hochrechnet.
Sind wertvolle Velos mit guten Schlössern gesichert, beschränken sich Kriminelle häufig auf den Diebstahl von Teilen. Seit einigen Jahren erfreuen sich dabei Akkus von Elektro-Bikes grosser Beliebtheit. Um Teiledieben das Leben schwerer zu machen, hat die E-Bike-Sparte von Bosch die Funktion «Battery Lock» entwickelt.
Aktiviert der Nutzer die Funktion, sperrt sich der Akku, sobald das Antriebssystem ausgeschaltet wird. Sollte ein Dieb das physische Schloss des deaktivierten Akkus knacken und den gestohlenen Akku in ein anderes E-Bike einbauen, wird die Motorunterstützung deaktiviert und das gesamte E-Bike unbrauchbar.
Ab Sommer soll «Battery Lock» als Download für Bosch-Antriebe der Smart-System-Generation zur Verfügung stehen, allerdings nur für Nutzerinnen und Nutzer des kostenpflichtigen Flow+-Abonnements.
Ob Werbung, Ladestand des Akkus bei E-Fahrzeugen oder das Logo des Herstellers – die hinteren Seitenscheiben von Autos lassen sich für viele Zwecke nutzen. Schon heute gibt es Carsharing-Fahrzeuge in Städten, die diese Möglichkeiten nutzen, jedoch ist bei ihnen an der Scheibe ein klassischer Flatscreen-Monitor angebracht.
Zulieferer Continental präsentiert auf der CES eine eigene Lösung: Zur Einblendung von Inhalten auf den Seitenscheiben nutzt das System einen Miniatur-Projektor im Dachhimmel und eine vollständig elektrisch abdunkelbare Seitenscheibe für möglichst hohe Kontraste, die als Projektionsfläche dient.
In Kombination mit KI-basierter Software schlägt das System passende Projektionen vor: Auf dem Weg zum Fußballspiel kann das Auto das Logo des Lieblingsvereins einblenden, oder auf den Scheiben wird vor dem Einsteigen schon der Akkustand oder die voraussichtliche Dauer der kommenden Fahrt angezeigt, wenn das Ziel vorher eingegeben wurde.
Roborock präsentiert auf der CES den Haushaltsroboter Saros Z70. Dieser kann nicht nur saugen und wischen, sondern auch kleine Gegenstände wie Socken, Handtücher oder Schuhe vom Boden aufheben und an einen vorher bestimmten Ort bringen. Dies geschieht mit einem ausfahrbaren Greifarm, der bis zu 300 Gramm schwere Objekte anheben kann.
Der Roboter navigiert mit Lasersensoren und Kameras durch den Raum. Er erkennt automatisch, welche Gegenstände er aufheben darf. Nutzer können in der Smartphone-App festlegen, wohin der Roboter die aufgehobenen Sachen bringen soll. Über ein anhebbares Fahrwerk kann er Türschwellen bis zu einer Höhe von vier Zentimetern überwinden.
Der Saros Z70 soll im ersten Halbjahr 2025 auf den Markt kommen. Ein genauer Preis steht noch nicht fest. Der Roboter verfügt über eine Basisstation, die den Schmutz in einem Beutel sammelt und die Wischmopps mit heissem Wasser reinigt. Zusätzlich bietet das Gerät Funktionen wie Haustierüberwachung und lässt sich über Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home steuern.
Das japanische Unternehmen Kirin hat den elektronischen Löffel «Electric Salt» entwickelt, der Speisen salziger schmecken lassen soll. Der Löffel verwendet schwachen Strom, um Natrium-Ionen gebündelt zur Zunge zu transportieren. Dies soll den salzigen Geschmack um etwa 50 Prozent verstärken.
Die Technologie funktioniert hauptsächlich bei Suppen und Sossen. Der Löffel verfügt über vier Intensitätsstufen und ist wie eine elektrische Zahnbürste aufgebaut: Die Elektronik steckt im Griff, die Spitze mit Elektrode ist abnehmbar. In Japan wird das Gerät bereits für umgerechnet 120 Euro verkauft.
(t-online/dsc)
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