Bitcoin klettert von Rekord zu Rekord. Am Sonntag stieg der Wert auf diversen Handelsplattformen erstmals über 4000 Dollar. Seit Jahresbeginn habe sich der Kurs der Kryptowährung damit vervierfacht, hielt Spiegel Online fest.
Unter den Anhängern von Bitcoin, Ethereum und Co. herrscht Goldgräberstimmung – und die Euphorie wird weiter beflügelt. Etwa durch den Harvard-Wissenschaftler und Analysten Dennis Porto, der voraussagt, der Bitcoin-Kurs werde auf 100'000 Dollar steigen. Und zwar bis 2021.
Er sieht Parallelen zu Moore's Law. Das ist eine vor allem Informatikern geläufige Faustregel, wonach sich die Zahl der Transistoren in einem Chip von Jahr zu Jahr verdoppelt.
Die von Intel-Mitgründer Gordon Moore 1965 formulierte Gesetzmässigkeit könne auf jede exponentiell wachsende Technologie angewendet werden, sagte Porto zu Business Insider.
Es sei das erste Mal, dass Porto Moores Gesetz auf einen Preis anwenden konnte. Seit es Bitcoin gebe, so Porto, habe die Kryptowährung ihren Preis alle acht Monate verdoppelt.
Die Preisentwicklung der letzten sieben Jahre ist tatsächlich ziemlich beeindruckend, von 6 Cents auf 4000 Dollar ...
Bitcoin Prices...
— Charlie Bilello (@charliebilello) 13. August 2017
Aug 2017: $4,000
Aug 2016: $585
Aug 2015: $263
Aug 2014: $545
Aug 2013: $98
Aug 2012: $12
Aug 2011: $10
Aug 2010: $0.06 pic.twitter.com/FsR2n7nhw8
Porto, der selber in Bitcoin investiert, sagt jedenfalls eine rosige Zukunft voraus. Der Trend nach oben werde sich fortsetzen, bis die Kryptowährung ein Massenphänomen sei.
Solche Investments bergen beträchtliche Risiken: Eine andere Kryptowährung könnte Bitcoin überflügeln. Kritiker sprechen von einer Spekulationsblase, die unweigerlich platzen werde ...
Der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler und Publizist Werner Vontobel bezeichnet Bitcoin als Schneeballsystem: Wer teilnehme setze darauf, «seine Bitcoins einem noch dümmeren verkaufen zu können». Weil die Kryptowährung auf der Blockchain-Technologie beruhe, verbrauche sie sehr viel Computerkapazität und damit auch elektrische Energie.
Die Frage sei nur, wie das Ganze enden werde: Hinterlassen die Spekulanten der Welt einen neuen Finanzcrash?
Der watson-Wirtschaftsexperte Philipp Löpfe hält jedenfalls fest, dass es «keinen Retter in letzter Instanz» gebe. Und im März berichteten wir über das Ende des mooreschen Gesetzes.
(dsc)