Neuer Rekord auf der legendären Nürburgring-Nordschleife: Der chinesische Hersteller Xiaomi hat ein Vorserienmodell seines Elektrosportwagens SU7 Ultra über die 20,8 Kilometer lange Strecke gejagt. Mit einer Zeit von 6:46,874 Minuten hat Fahrer David Pittard mit dem Auto einen neuen Rekord für viertürige Fahrzeuge in der Kategorie «Vorserienmodelle» erzielt. Das «viertürige Fahrzeuge» muss hier betont werden – denn es gibt durchaus Autos (sowohl elektrisch als auch mit Verbrennermotor), die insgesamt schneller auf dem Nürburgring unterwegs waren.
Der absolute Streckenrekord der Nordschleife liegt weiterhin bei 5:19.546, aufgestellt vom Porsche 919 Hybrid Evo im Jahr 2018.
Dennoch: Der neue Bestwert für viertürige Fahrzeuge übertrifft den bisherigen Rekordhalter in dieser Kategorie – den Porsche Taycan Turbo GT (7:07:55) – um volle 20 Sekunden. Der Rimac Nevera, ein elektrisches Hypercar (allerdings mit zwei Türen), war seinerzeit 18 Sekunden langsamer. 2023 setzte auch das Tesla Model S Plaid eine Marke mit einer Rundenzeit von 7 Minuten und 25,231 Sekunden.
Es brauchte mehrere Versuche, um den Rekord zu knacken: Frühere Fahrten im Laufe des Monats mussten aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen verschoben werden. Die Rekordrunde fand dann am 28. Oktober zur Mittagszeit statt. Erst nach mehrmaligem Anlauf konnte das Team ein einstündiges Zeitfenster nutzen, und Fahrer David Pittard gelang kurz vor dessen Ende die Bestzeit.
Xiaomi hatte bereits bei der Vorstellung des SU7 Ultra im Sommer angekündigt, den Rekord als schnellstes viertüriges Auto auf der Nordschleife anstreben zu wollen. Mit solchen Auszeichnungen erhoffen sich die Hersteller einen Prestigegewinn. Für die Chinesen ist sie eine willkommene Möglichkeit zu zeigen, dass ihre Produkte mit denen der traditionsreichen und erfahrenen deutschen Hersteller mithalten können – oder diese mittlerweile sogar übertrumpfen.
Der SU7 Ultra verfügt über ein Antriebssystem mit drei Motoren – zwei «Super Motor V8s» und eine «Super Motor V6s»-Einheit –, die zusammen eine Gesamtleistung von 1'138 kW (etwa 1'550 PS) liefern. Zum Vergleich: Der bisherige Rekordhalter Porsche Taycan Turbo GT hat eine Leistung von zeitweise mehr als 1'100 PS.
Der SU7 Ultra beschleunigt von 0 auf 100 km/h in nur 1,97 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h. Bei der Entwicklung des Prototyps standen Aerodynamik und Gewichtsreduktion im Fokus: Durch Carbon-Materialien, spezielle Spoiler und Verzicht auf Komfort konnte das Gewicht auf 1'900 kg gedrückt werden. Damit entspricht das Rekordauto nicht der Serienversion des SU7 Ultra, aufgrund der gleichen Karosserie, Antriebstechnik und der vier Türen nimmt er dem Porsche dennoch den Rekord ab.
Die aktuelle Rundenzeit gilt aber nur in der Kategorie «Vorserienmodelle». Die Testfahrt erfolgte beispielsweise mit angepasster Aerodynamik, wobei Front- und Heckspoiler für die Streckenanforderungen optimiert wurden. Die Chinesen planen daher im ersten Halbjahr 2025 erneut mit dem Serienmodell auf der Nordschleife anzutreten.
Die Serienversion des SU7 Ultra ist in China bereits bestellbar. Der Preis für das leistungsstarke Modell wird voraussichtlich bei etwa 110'860 Euro liegen. Für den europäischen Markt gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne für eine Markteinführung.
In China verkaufte sich Xiaomis erstes E-Auto SU7, das umgerechnet zwischen 27'700 und 39'000 Euro kostet, zuletzt besser als Teslas Model 3.
Bei dem auto handelt es sich um einen 4-türigen Prototypen mit überrollkäfig und leergeräumten Innenraum. Porsche zum Beispiel haben Ihren Rundenrekord mit strassenzugelassenem und ausgestattetem Fahrzeug gefahren. Aber das übersehen die meisten Medien anhand der "Sensation".
"Es wäre ein Rekord gewesen, wenn Xiaomi ein Serienauto getestet hätte, aber der offizielle Versuch mit dem echten Auto wird irgendwann im Jahr 2025 stattfinden.
Der Prototyp von Xiaomi war eine abgespeckte Leichtbauversion ohne Armaturenbrett, mit einem Rennrad und weit davon entfernt, serienreif zu sein."