In Dübendorf ZH entsteht eine neue Testanlage für Drohnen. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa will in einer Art Drohnen-Voliere das Zusammenspiel von Drohnen, Infrastruktur und Natur erforschen.
Ziel sei etwa die Entwicklung von Drohnen, die Risse in Hauswänden oder an Windrädern entdecken und reparieren, teilte die Empa am Dienstag mit.
Auf dem Forschungs- und Innovationsgebäude NEST werde eine Voliere gebaut, die als ständige Outdoor-Testumgebung für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann: Der «DroneHub» ist ein Art Käfig mit einer Höhe von bis zu elf Metern und einer Grundfläche von 90 Quadratmetern. Er besteht aus einer Röhrenkonstruktion und einem Gitternetz.
Im «DroneHub» werden sich die Forschenden auch mit der Entwicklung von technischen Richtlinien für Schnittstellen zwischen Gebäuden und Flugrobotern kümmern – und so dazu beitragen, dass ein Zusammenleben von Mensch und Maschine keine «Science Fiction» bleibe.
Ein weiteres Forschungsfeld setzt gemäss Drohnenforscher Mirko Kovac die Interaktion zwischen Drohnen und der Natur ins Zentrum. Die heutige Klimaforschung sei angewiesen auf Sensor- und Überwachungsdaten aus der Umwelt.
Neben der neuen Voliere auf dem Empa-Campus entsteht zurzeit auf dem Flughafen in Dübendorf eine neue Testarena für Drohnen und autonome Fahrzeuge.
Unter Leitung der Universität Zürich, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) soll dort eine Zertifizierungsstelle für kommerziell genutzte Drohnen etabliert werden.
Langfristiges Ziel des kürzlich gestarteten Projekts mit dem Namen «LINA» sei es, eine Zertifizierungsstelle für kommerziell genutzte Drohnen zu etablieren. Die Empa-Forschenden seien im Austausch mit den Verantwortlichen.
Erklärtes Ziel: die Region Zürich zu einem «Hotspot» der schweizerischen Drohnenforschung zu machen.
(dsc/sda)