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Wirtschaft

Apple wartet auf Roboter-Arme – um iPhones in den USA zu produzieren

Apple CEO Tim Cook pauses after speaking in front of the new Taiwan Semiconductor Manufacturing Company facility under construction in Phoenix, Tuesday, Dec. 6, 2022. (AP Photo/Ross D. Franklin)
Konzernchef Tim Cook bei einem Auftritt in Taiwan, 2022.archivBild: AP

Apple wartet laut Minister auf Roboter-Arme – um in den USA zu produzieren

30.04.2025, 07:1230.04.2025, 08:13
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Apple wartet laut US-Handelsminister Lutnick nur auf präzise Roboter-Arme, um iPhones in den USA zu fertigen. Konzernchef Cook habe ihm das kürzlich gesagt, so Lutnick in einem CNBC-Interview.

Aber dafür benötige man Roboterarme, die genau und in grossen Stückzahlen arbeiten könnten. Sobald das in Sicht sei, werde Apple in den USA produzieren, habe Cook ihm zugesagt.

Amerikanische Arbeiter würden dann diese automatisierten Fabriken am Laufen halten, statt Schrauben reinzudrehen, sagte Lutnick. Vor einigen Wochen hatte er ebenfalls im TV geschwärmt: «Die Armee aus Millionen und Millionen menschlichen Wesen, die winzige Schrauben reindrehen, um iPhones zu produzieren – so etwas wird nach Amerika kommen.» Jetzt sagte er, diese Äusserung sei aus dem Kontext gerissen worden.

Trump will Hersteller mit hohen Importzöllen zwingen, die Produktion in die USA zu verlegen. Für wichtige Elektronik wie Smartphones und Laptops gab es jüngst aber eine vorläufige Ausnahme.

Trump will iPhones aus den USA

Der Handelsminister – und auch Präsident Donald Trump – hatten wiederholt gesagt, dass eine iPhone-Produktion in den USA möglich und erwünscht sei. Die weitaus meisten iPhones werden in China gebaut, auch wenn Apple in den vergangenen Jahren die Produktion in Indien und Vietnam ausbaute. Ein Auslöser waren zeitweise Engpässe wegen Corona-Lockdowns in China, die die Risiken der Anhängigkeit von nur einem Land zeigten.

Zugleich befinden sich die Lieferketten nicht nur von Apple, sondern auch anderer grosser Elektronik-Hersteller seit Jahrzehnten hauptsächlich in Asien. Ausserdem sind dort die Arbeitskosten deutlich niedriger als in den USA.

Würde Apple seine iPhones etwa in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey bauen, läge der Preis eines Geräts bei 3500 Dollar, warnte jüngst Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush. Verlegte der Konzern nur zehn Prozent der Lieferkette in die USA, würde ihn das drei Jahre und 30 Milliarden Dollar kosten, schätzte Ives im Nachrichtensender CNN. Apple äusserte sich bisher nicht zu der seit Wochen laufenden Diskussion.

(sda/dpa)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gandalf-der-Blaue
30.04.2025 07:15registriert Januar 2014
Da frage ich mich dann als nächstes: Wer produziert diese geheimnisvollen Roboterarme, wenn nicht eben auch wieder China?
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Hans Jürg
30.04.2025 08:31registriert Januar 2015
Nicht nur Eier haben die nicht, sogar Roboterarme fehlen den USA.

Bald merken sie dann auch, dass es auch einen Hirnmangel gibt.
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HARPHYIE
30.04.2025 08:03registriert Mai 2020
Und alle Amis werden sich auch schön brav 7 Tage die Woche 14 Stunden pro Tag zu Tode schuften wie die chinesischen Arbeiter?
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