Am Schlusstag der Olympischen Spiele kommt der fünfte Doping-Fall ans Licht. Dieses Mal handelt es sich um einen Österreicher. Langläufer Johannes Dürr, der heute im 50-km-Rennen ein Gegner von Dario Cologna gewesen wäre, ist des Blutdopings überführt worden, wie Österreichs Olympisches Komitee (ÖOC) mitteilte.
Der 26-Jährige wurde am 16. Februar bei einer Trainingskontrolle positiv auf ein EPO-Präparat getestet. Dürr gab den Dopingmissbrauch sofort zu. «Er hat gesagt, er ist ein Einzeltäter, niemand anders ist involviert», sagte ÖOC-Präsident Karl Stoss. «Das ist wirklich ein trauriges Kapital und ein schwarzer Sonntag für uns.»
Dürr wurde bereits aus der Olympia-Mannschaft und dem Olympischen Dorf ausgeschlossen und befindet sich auf der Heimreise. Der ORF fing den Dopingsünder am Flughafen von Sotschi ab. «Ja, ich habe es getan. Es tut mir sehr leid. Aber ich kann das nicht mehr gut machen. Ich habe alle enttäuscht, in dem ich eine solche Dummheit begangen habe», gestand er im TV unter Tränen.
Der Niederösterreicher hatte am 9. Februar bereits den olympischen Skiathlon über 30 km bestritten und den 8. Platz erreicht. Danach war er in die Heimat zurückgeflogen, um für das 50-km-Rennen zu trainieren. In Österreich gab er auch die verhängnisvolle Dopingprobe ab.
Es ist der fünfte positive Dopingtest dieser Winterspiele. Zuvor waren schon die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle, der lettische Eishockeyspieler Vitalijs Pavlovs, der italienische Bobfahrer William Frullani und die ukrainische Langläuferin Marina Lisogor erwischt worden. (kub/pre/si)