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Wieder keine Einigung im Schuldenstreit – Gipfel der Euro-Finanzminister wird nach einer Stunde bereits wieder vertagt

Vor dem Treffen: Griechenlands Finanzminister Varoufakis herzt seinen spanischen Amtskollegen Luis de Guindos.
Vor dem Treffen: Griechenlands Finanzminister Varoufakis herzt seinen spanischen Amtskollegen Luis de Guindos.Bild: YVES HERMAN/REUTERS

Wieder keine Einigung im Schuldenstreit – Gipfel der Euro-Finanzminister wird nach einer Stunde bereits wieder vertagt

24.06.2015, 21:2424.06.2015, 22:06
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Die Finanzminister der 19 Euroländer haben ihr Gipfeltreffen mit einer Stunde Verspätung begonnen – und nur eine Stunde später bereits wieder abgebrochen und auf morgen vertagt. 

Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, liess sich wie folgt zitieren: «Wir sind verpflichtet, die ganze Nacht an einer Lösung zu arbeiten. Wir waren am Montag einer Einigung bereits näher als jetzt.»

Am Donnerstag um 13.00 Uhr sollen die Gespräche in Brüssel wieder aufgenommen werden. Griechenlands Ministerpräsident Tsipras will sich angeblich noch am späten Abend mit Vertretern der wichtigsten Geldgeber treffen. Das schreibt Spiegel Online.

Betretene Miene: Eurogruppen-Chef Dijsselbloem im Gespräch mit EZB-Chef Mario Draghi.
Betretene Miene: Eurogruppen-Chef Dijsselbloem im Gespräch mit EZB-Chef Mario Draghi.Bild: POOL/REUTERS

Vor dem Bonsai-Gipfeltreffen der Finanzminister hatte Tsipras lange mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission über Lösungsansätze beraten.

Treffen der letzten Chance

Pessismismus hatte allenthalben schon vor dem heutigen Gipfeltreffen geherrscht. Österreichs Finanzminister Schelling sprach von einem «weiten Weg», Finnlands Amtskollege Stubb von «grosser Überraschung, wenn heute Nacht eine Einigung erzielt würde». Deutschlands Hardlinier Wolfgang Schäuble hatte zu Protokoll gegeben: «Mein Gefühl ist, wird sind noch nicht viel weiter als am Montag.»

Die morgige Fortsetzung ist für die Finanzminister das Treffen der letzten Chance: Ein weiteres Mal, soviel steht fest, werden die Beteiligten nicht nach Brüssel reisen. Wenn die Nacht und der Donnerstagvormittag ergebnislos verstreichen, wird es keine Fortsetzung geben.

Nur die Staats- und Regierungschefs können dann noch eine Einigung herbeiführen – notfalls gegen den Willen ihrer Finanzminister. (tat/spon)

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