In einer Filiale des Möbelhauses in Schweden sind am Montag bei einem Messerangriff zwei Menschen getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Ein Mann wurde unter Mordverdacht festgenommen.
Zum möglichen Motiv und zur Identität des Angreifers wurde zunächst nichts bekannt.
Die Polizei wurde nach eigenen Angaben am Montagmittag in die Filiale der Möbelkette in Västeras in Zentralschweden gerufen. Dort habe sie einen mit Stichwunden verletzten Mann und eine Frau vorgefunden, die kurz darauf beide an ihren Verletzungen gestorben seien.
Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden wurde ein 35-Jähriger mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht. Die Polizei machte zunächst weder zum mutmasslichen Täter noch zu den Opfern nähere Angaben.
Filialleiter Mattias Johansson sagte der Regionalzeitung VLT, bei den Getöteten habe es sich um «normale Kunden» gehandelt. Die Übergriffe hätten sich in der Abteilung für Küchenutensilien ereignet. «Das ist der schlimmste Arbeitstag meines Lebens», sagte er.
Das Geschäft wurde geräumt und von der Polizei abgeriegelt, wie auf Bildern im schwedischen Fernsehen zu sehen war. Die Filiale soll bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Västeras ist mit rund 110'000 Einwohnern die fünftgrösste Stadt Schwedens und liegt etwa hundert Kilometer von der Hauptstadt Stockholm entfernt.
Ikea-Sprecherin Martina Smedberg sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe keine Hinweise auf das Motiv des Angreifers. Gegen das Geschäft seien keine Drohungen ausgesprochen worden. Derartige Vorfälle seien «extrem selten und extrem ernst». «Nach meiner Kenntnis ist es das erste Mal, dass sich ein Vorfall solchen Ausmasses ereignet hat», sagte Smedberg.
Ein Zeuge filmte mit seinem Handy die Festnahme eines Mannes an einer Bushaltestelle. «Ich sah, wie Polizisten zu einem Mann an einer Bushaltestelle rannten», sagte der Zeuge der Zeitung VLT, auf deren Internetseite das Video zu sehen war. «Die Festnahme erfolgte sehr schnell, der Mann hat keinen Widerstand geleistet, aber er war sehr laut.» Er sei etwa zwischen 30 und 40 Jahre alt gewesen.
Der Mann sei nicht polizeibekannt und habe keine Vorstrafen, sagte Polizeisprecher Per Strömback dem Blatt. Unklar sei bislang, ob es sich um eine geplante oder spontane Tat handelte. Dies müsse bei den Ermittlungen geklärt werden. (sda/afp)