Hollywood, wie Afrika es in den 80ern gesehen hat
In den 1980er Jahren hielten im westafrikanischen Ghana Videokassetten Einzug. Schnell war die Marktlücke des kleinen, mobilen Kinos entdeckt und gestopft. Die Veranstalter reisten von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, um jeweils ein paar Stühle, einen Fernseher und ein VHS-Gerät aufzustellen. Doch wie sollte man Zuschauer für diese Vorführungen gewinnen? Natürlich mit Filmplakaten.
Diese wurden nicht gedruckt, sondern ein Künstler damit beauftragt, eines zu gestalten, wie Ghana Movie Posters (wo einige Exemplare zu kaufen sind) erklärt. Dabei kopiert der Maler nicht einfach das Video-Cover, sondern nimmt sich oft die Freiheit, Szenen einzufügen, die im Film gar nicht oder anders vorkommen. Hauptsache das Poster erzeugt Spannung – und generiert Zuschauer.
Im Laufe der 90er Jahre brach der Markt zusammen, als der Fernseher zum günstigen Massenprodukt wurde. Die Filmposter aus Ghana haben überdauert – und sind echte Unikate.
«Alien»-Poster, wie wir es kennen
Mit diesem Plakat wurde in Ghana für «Alien» geworben
«Face/Off» bei uns
«Face/Off»-Plakat in Ghana
«Mission Impossible»
Viel künstlerische Freiheit hat sich der Designer dieses Posters genommen
«Mission Impossible 2»
Alles dabei: Cruise, Knarre, Explosion
«The Spy Who Loved Me»
Die Angst vor dem Fisch steht Major Anya Amasova / Agent XXX (Barbara Bach) ins Gesicht geschrieben
«The Matrix»
«The Matrix» mit Laurence (Fishburne) und (Keanu) Reeves
«Hitman»
Auf dem ghanaischen Filmposter für «Hitman» hält sich der Mann im Vordergrund die Nase zu
«Nightmare on Elm Street 5»
Freddy's a deadly. He's killing for two.
«Bruce Lee – The Man The Myth»
Ziemlich Nahe am Original
«The Terminator»
Die Sonnenbrille stimmt, doch die Wunden des Terminators hat der Künstler erfunden
Wenn Sie – wie wir – dem Charme der gezeichneten Aushänge erlegen sind, dann könnten Sie doch gleich selber ein Plakat für Ihren Lieblingsfilm gestalten. Wir freuen uns, das Resultat der watson-Gemeinde zeigen zu dürfen.
