Wegen mutmasslicher Anschlagspläne sind in Südfrankreich fünf Russen tschetschenischer Herkunft festgenommen worden. Die Verdächtigen seien am Montagabend in Béziers nahe Montpellier in Polizeigewahrsam genommen worden, sagte Staatsanwalt Yvon Calvet am Dienstag.
Einer der Verdächtigen hatte seinen Wohnsitz in Béziers, ein weiterer «wahrscheinlich» in Montpellier. Bei den anderen drei Festgenommenen war der Wohnsitz zunächst unklar. Bei Wohnungsdurchsuchungen seien «Produkte» gefunden worden, sagte Calvet, ohne dies weiter zu präzisieren. Medienberichten zufolge wurde Sprengstoff gefunden.
Einer der Verdächtigen soll laut Medienberichten im November 2008 im Zusammenhang mit einer Explosion in Montpellier von der Polizei überwacht worden sein.
In der islamisch geprägten Nordkaukasusrepublik Tschetschenien hatten am Montag Hunderttausende gegen Mohammed-Karikaturen der Pariser Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» protestiert.
Nach den Anschlägen von Paris vor knapp zwei Wochen sind die Sicherheitsvorkehrungen in Frankreich verschärft worden. Damals waren 17 Menschen getötet worden. (whr/wst/sda/afp/dpa/reu)