Bei Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei sind in Venezuela nach Oppositionsangaben 20 Menschen verletzt worden. Bei der Protestaktion im Osten der Hauptstadt Caracas hatten sich am Donnerstag einige hundert Studenten versammelt. Die Studenten versuchten offenbar, eine Strasse zu blockieren.
Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Schlagstöcke ein. Nach der Schilderung des oppositionellen Bürgermeisters der Ortschaft Baruta, Gerardo Blyde, gingen die Beamten auf friedliche Studenten los.
20 Menschen seien wegen Atembeschwerden oder Verletzungen behandelt worden. Den Einsatz der "Guardia Nacional" (militarisierte Polizei) bezeichnete er als «exzessiv». Die Studenten hatten unter anderem die Freilassung festgenommener Kommilitonen gefordert.
In Caracas waren am Donnerstag auch Tausende Regierungsanhänger auf die Strasse gegangen, um den als «Caracazo» bekannten Volksaufständen vor 25 Jahren zu gedenken, bei denen 1989 Hunderte Menschen ums Leben kamen. Die Unruhen hatten sich damals an der neoliberalen Politik von Präsident Carlos Andrés Pérez entzündet, die zu einer erheblichen Belastung für die Bevölkerung führte. (trs/sda)