«Kauf kein Scheiss (Gold) (bei der «AfD»), kauf Geld (bei uns)». Mit diesem Spruch wirbt derzeit die Satirepartei «Die Partei» auf ihrer Website. Für läppische 25 Euro etwa erhält man einen 20-Euro-Schein und zwei Postkarten – letztere nur aus rechtlichen Gründen, wie «Die Partei» entschuldigend festhält.
Das ungewöhnliche Verkaufsangebot ist nicht etwa das Ergebnis einer fehlerhaften internen Preispolitik, sondern spielt vor dem Hintergrund einer Debatte über die Parteienfinanzierung.
Die Partei des Satirikers und ehemaligen Titanic-Chefredaktors Martin Sonneborn hat nach dem guten Abschneiden bei der EU-Parlamentswahl Anspruch auf 240'000 Euro staatliche Unterstützungsgelder, von Sonneborn & Co. liebevoll «Selbstbedienungsladen der Parteien» betitelt.
Allerdings werden diese Gelder nur vergütet, wenn die jeweiligen Parteien im betreffenden Jahr Einnahmen in mindestens derselben Höhe aufweisen können. «Die Partei» muss also noch ordentlich Geld scheffeln, «um in den vollen Genuss der Dukatendusche zu kommen.»
Die Aktion ist eine Antwort auf den Gold-Shop der «Alternative für Deutschland» (AfD). «Die verfickte» rechtspopulistische Partei AfD, sieht sich nämlich mit demselben Problem konfrontiert wie «Die Partei» und hat deshalb flugs einen Goldhandel im Internet aufgezogen.
Das Angebot im AfD-eigenen Gold-Shop umfasst Münzen mit Wiener-Philharmonika-und Känguru-Motiv. Sympathisanten der AfD und Freunde des glänzenden Minerals können mit dem Erwerb einer Goldmünze zwei Fliegen auf einen Klatsch erwischen.
«Solange die Gesetzeslage solchen Unfug zulässt, will man an Einfallsreichrum nicht zurückstehen», erklärt «Die Partei» ihre Motivation. Jeder eingenommene Euro bringt die Partei näher an ihr Ziel: «die endgültige Teilung Deutschlands und Europas».
Im Folgenden haben wir das beeindruckend vielfältige Parteiprogramm der «Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (kurz: PARTEI)» zusammengefasst:
(wst)