Nach zweitägigen Verhandlungen haben sich die EU-Staaten auf Fischfangmengen für das kommende Jahr geeinigt. Das teilte der Staatssekretär Giuseppe Castiglione aus dem italienischen Landwirtschaftsministerium am Dienstagabend in Brüssel mit.
Italien hat derzeit den Vorsitz der EU-Staaten und leitete deshalb die Beratungen. Damit steht fest, wie viel die Fischer 2015 aus der Nordsee und dem Nordostatlantik ziehen dürfen.
Die deutschen Fischer dürfen damit laut EU-Diplomaten im kommenden Jahr weniger Seelachs aus dem Meer holen. Zudem gebe es leichte Kürzungen beim Hering und Zuwächse bei der Scholle.
EU-Fischereikommissar Karmenu Vella lobte das Gesamtergebnis. Eine schonende Bewirtschaftung der Fischbestände sei mittlerweile «breit akzeptiert» in der Europäischen Union. Dies helfe auch den Fischern, weil sie ihre Erträge steigern könnten.
Die EU-Staaten verständigten sich auch auf Fangmengen für das Schwarze Meer. Diese sind für Rumänien und Bulgarien von Interesse. Auf die Fangmengen für die Ostsee haben sich die EU-Staaten bereits im Oktober geeinigt. Die deutschen Fischer können dort 2015 deutlich mehr Hering fangen als im laufenden Jahr.
Die vereinbarten Mengen könnten sich noch geringfügig ändern. Die EU bewirtschaftet manche Fischbestände gemeinsam mit Nicht-EU-Staaten und stimmt sich mit ihnen ab. Diese Verhandlungen sind aber weitgehend abgeschlossen. (feb/sda/dpa)