Die EU-Kommission sorgt sich angesichts der jüngsten Anschläge und Drohungen um die Situation der Juden in Europa. Dass sich die Juden in Europa «wieder Sorgen um ihre Sicherheit machen müssen», bringe ihn um den Schlaf, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission.
Die EU werde scheitern, «wenn eine Gemeinschaft sich hier bei uns nicht mehr zu Hause fühlt», sagte Vizepräsident Frans Timmermans der «Rheinischen Post» vom Montag.
Bei der Anschlagsserie in Paris war am 9. Januar auch ein jüdischer Supermarkt angegriffen worden. Bei der Geiselnahme starben vier Juden sowie der Attentäter. In der vergangenen Woche war zudem eine mutmassliche Islamistenzelle in Belgien zerschlagen worden. Die Gruppe plante Medienberichten zufolge unter anderem Anschläge auf jüdische Schulen im Land.
Timmermans plädierte vor diesem Hintergrund dem Bericht zufolge für verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen den Terror, darunter die rasche Einführung eines Abkommens über den Austausch von Flugpassagierdaten zwischen den einzelnen EU-Ländern. Bislang gibt es solche Abkommen nur für Passagiere, die zwischen Europa und den USA oder Kanada reisen. (kad/sda/afp)