Ç.R. ist einer von drei Verhafteten, die für eine Schiesserei am 20. März in der Provinz Niğde südlich von Ankara verantwortlich gemacht werden. Beim Überfall gab es drei Tote – zwei Polizisten und einen Soldaten – sowie fünf weitere Verletzte.
Gemäss der türkischen Zeitung sagte der mutmassliche Täter am Dienstag vor Gericht: «Ich habe etwas Gutes getan, als ich den türkischen Soldaten getötet habe.» Gemäss türkischen Medien ist der junge Angreifer Schweizer mit kosovarischen Wurzeln. Die drei Verhafteten werden verdächtigt, der Gruppierung «Islamischer Staat im Irak und der Levante» (ISIL) anzugehören, der Verbindungen zur al-Qaida nachgesagt werden. Hurriyet Daily News
Das Trio besteht angeblich aus dem Schweizer Ç. R., einem Chinesen und einem Mazedonier. Sie sollen in einem Pick-Up auf dem Weg nach Kosovo bei einem Checkpoint in Niğde das Feuer eröffnet haben. Der Chinese bestreitet gemäss Hurriyet Daily News jegliche Mittäterschaft. Er gibt an, Ç. R. kaum gekannt zu haben. Er habe ihn bloss von Syrien zurück in den Kosovo bringen wollen. Zudem habe er nichts über die mitgeführten Waffen gewusst, schreibt die türkische Tageszeitung.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) nahm die Meldungen zum Fall aus der Presse zur Kenntnis. «Die Abklärungen diesbezüglich sind im Gange», sagt EDA-Pressesprecherin Carole Wälti gegenüber watson. Mehr Informationen könne das EDA derzeit nicht geben. (rar/can)