US-Vizepräsident Joe Biden hat in Washington ein dreitägiges Treffen zum Kampf gegen gewalttätigen Extremismus eröffnet. Biden mahnte zum Auftakt der Konferenz am Dienstag, dass ein Sieg gegen Extremisten mit militärischen Mitteln alleine nicht zu schaffen sei.
«Wir brauchen Antworten, die über die Gewaltanwendung hinausgehen», sagte der Vizepräsident. Die Gesellschaft müsse das Problem «von Grund auf» angehen und sich um jene kümmern, die Gefahr liefen, sich zu radikalisieren.
Das Treffen richtet sich nicht ausdrücklich gegen islamischen Extremismus. Doch die Konferenz steht unter dem Eindruck des brutalen Vorgehens der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie der islamistisch motivierten Anschläge von Paris und Kopenhagen.
Am Dienstag und Mittwoch liegt der Schwerpunkt auf den Bemühungen in den USA, am Donnerstag diskutieren Vertreter aus mehr als 60 Ländern über den weltweiten Anti-Terror-Kampf. Für die Schweiz nimmt Aussenminister Didier Burkhalter teil.
US-Präsident Barack Obama, der am Mittwoch und Donnerstag eine Rede halten will, hat Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingeladen. «Es geht darum, ein umfassendes Netzwerk aufzubauen, um gegen gewalttätigen Extremismus zu kämpfen», hiess es im Vorfeld aus US-Regierungskreisen.
Die Teilnehmer sollen demnach über Massnahmen gegen die Radikalisierung, die Rekrutierung von Kämpfern, extremistische Propaganda sowie die Finanzierung von Extremistengruppen beraten. (kad/sda/afp)